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Verband Deutscher Sporttaucher
Aktualisiert: vor 3 Tage 16 Stunden

Fisch des Jahres 2020: Die Nase (Chondrostoma nasus)

13. November 2019 - 10:52

Gemeinsame Mitteilung von:

Fisch des Jahres 2020: Die Nase (Chondrostoma nasus)

Die Nase (Chondrostoma nasus) ist Fisch des Jahres 2020. Anders als Forelle, Stichling oder Aal ist die Fischart Nase in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Mit der Wahl dieser in Deutschland regional stark gefährdeten und lokal bereits verschwundenen Fischart machen der Deutsche Angelfischerverband (DAFV), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) auf eine bedrohte Fischart aufmerksam, die für Flüsse mit kiesigem bis felsigem Untergrund in der sogenannten Äschen- und Barbenregion typisch ist.

Bestände stark zurückgegangen

Die Nase hat ihren Namen von dem nasenähnlich geformten Aufsatz auf ihrer Oberlippe, eine Anpassung an ihre Lebensweise. Sie ist ein Friedfisch, ernährt sich von Algen, die sie von Steinen und Kiesbetten abweidet. So wie Schnecken die Glasscheiben im Aquarium putzen, so hält die Nase glatte Oberflächen im Gewässer algenfrei. Sie war noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Fisch, der in schnell fließenden Gewässern sehr häufig vorkam, und auch „Brotfisch“ der Berufsfischer an der Donau genannt wurde. Heute sind Schwärme von hundert Fischen bereits eine Seltenheit. Weil die Laichhabitate entweder nicht mehr funktionsfähig sind oder aufgrund von Querbauwerken nicht mehr erreicht werden können, kann in geeigneten Gewässern der Besatz mit gezüchteten Jungtieren sinnvoll sein. Auch auf Verschmutzungen der Gewässer durch Schadstoffe sowie übermäßige Feinsedimenteinträge reagieren Nasen empfindlich.

„Um den Schutz der Nase zu verbessern, müssen Wanderhindernisse in den Flüssen abgebaut oder passierbar gemacht werden und naturnahe Ufer, Kies- und Schotterbänke wiederhergestellt werden. Dies fordert auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie für unsere Flüsse. Nur wenn die ganze Vielfalt von Strukturen und Lebensräumen vorhanden und erreichbar ist, können sich die Fischbestände – nicht nur die der Nase – langfristig wieder erholen. Die Nase steht daher stellvertretend für die gesamte Fischartengemeinschaft“, so Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz.

Zahlreiche Studien belegen, dass die Verbauung von Gewässern die wichtigste Ursache für den Rückgang der Nasenpopulationen ist. Die Schwärme erreichen keine geeigneten Laichplätze, sodass sie sich nicht mehr fortpflanzen und die Populationen überaltern. Angesichts der regional starken Bedrohung ist es dringend erforderlich, die Forderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie weiter zügig in Maßnahmen umzusetzen und die Gewässer wieder durchgängig zu machen und natürlicher zu gestalten.

Dass dies Erfolg haben kann und Nasenpopulationen sich erholen, zeigen die wenigen Beispiele, in denen ein Rückbau von Wehren stattgefunden und sich dadurch die Bestände wieder deutlich erholt haben. Die Nase kann daher als ein guter Indikator für den Erfolg von Renaturierungsmaßnahmen angesehen werden.

Hintergrund

Die Nase kommt in Mitteleuropa nördlich der Alpen bis nach Osteuropa vor. Sie ist eine zu den karpfenartigen Fischen (Cyprinidae) gehörende Art, die in der Barben- und Äschenregion großer Ströme wie der Donau oder dem Rhein vorkommt. Sie wird bis zu 50 cm groß, kann Gewichte bis 2000 g erreichen, bleibt aber im Normalfall deutlich kleiner. Mit dem scharfkantigen Unterkiefer weiden die Nasen Algen vom Bodensubstrat ab und nehmen bodenlebende Kleintiere wie Insektenlarven oder Krebstierchen auf. Das Schuppenkleid ist silbrig, am Rücken etwas dunkler und bäuchlings heller gefärbt. Typisch ist das Aufblitzen des silbrigen Schuppenkleids bei der Nahrungsaufnahme, wenn sich die Nase seitlich wegdreht, um die Algen abzuziehen. Nasen leben natürlicherweise in Schwärmen von mehreren hundert Exemplaren.

Nasen laichen im Frühjahr von März bis Mai und unternehmen dabei Wanderungen von mehreren hundert Kilometern in den Fließgewässern. Laichplätze sind flach überströmte Bereiche in kleineren Seitenbächen. Hier werden 20.000 bis 100.000 ca. 1,5 mm große Eier/Weibchen in vorher geschlagene Laichgruben abgelegt. Die Larven leben zunächst im Kieslückensystem und ziehen dann als Planktonfresser an ruhigere Gewässerstellen. Das Schlagen der Laichgruben in den flachen Gewässern ist oftmals als deutliches, lautes Plätschern zu hören, vor allem dort, wo noch hunderte Nasen gleichzeitig laichen.

Mehr Info im Flyer zum Fisch des Jahres 2020: Die Nase

 

Foto: Das Foto darf unter Nennung des Bildautors (© Rainer Kühnis) und nur im Zusammenhang mit der Pressemitteilung zum Fisch des Jahres honorarfrei verwendet werden.

VDST-Mitgliederversammlung setzt klare Zeichen für die Zukunft

11. November 2019 - 19:37

Die Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) setzte am Wochenende klare Zeichen für die Zukunft: Um den Verband zukunftssicher zu gestalten, stimmte die Versammlung einstimmig für eine umfangreiche Satzungsänderung. Diese soll eine stärkere Fokussierung auf Themen der Verbands- und Sportentwicklung erlauben und der Jugend stärkere Mitsprachemöglichkeiten geben. Mit der Versammlung endeten die Amtszeiten von Prof. Franz Brümmer, Erich Sämann, Theo Konken und Ralph Schill, die 16 Jahre und mehr erfolgreich in ihren Ämtern waren.

Prof. Franz Brümmer begrüßte am vergangenen Samstag die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine und Landesverbände sowie den Vorstand des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) zur jährlichen Mitgliederversammlung in Rostock. Für den gastgebenden Landesverband begrüßte Dr. Ulrich Wolf, Präsident des Landestauchsportverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LTV MV), die Versammlung. Er dankte für die Teilnahme an der Eröffnung des 53. Internationalen Pokals der Hansestadt Rostock im Finswimming, die freitags in der Neptunschwimmhalle in Rostock stattfand. Die Kombination mit einem renommierten Wettkampf zeigt den Stellenwert des Leistungssports für den Verband.
Ehrengast Dr. Karin Fehres, Vorstand Sportentwicklung im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) würdigte den VDST als zuverlässigen Partner in Sache Natur und Sport, zu dem dieser Verband unter Leitung von Prof. Brümmer geworden ist.
Während der Versammlung legte Franz Brümmer letztmalig den Bericht des Präsidenten vor, da er für eine weitere Kandidatur nicht mehr antrat. Nach 16 Jahren in dieser Position war es auch ein Rückblick und ein Abschied. Er entführte die Zuhörerschaft noch einmal durch die vergangenen Jahre und erinnerte an wenige Tiefen und viele Höhen des Verbandes. Auch für Vizepräsident Erich Sämann war es die letzte Mitgliederversammlung in seinem Amt als Vizepräsident Finanzen. Er führe ein letztes Mal souverän durch die Etatbesprechung und erläuterte, dass der VDST seit seiner Amtsübernahme zu einem finanziell grundsoliden Verband geworden ist. Neben dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten endeten auch die Amtszeiten von Theo Konken als Ausbildungsleiter und Prof. Ralph Schill als Leiter für den Bereich Umwelt & Wissenschaft.

Neue Satzung und Good Governance Regeln verabschiedet
Einigkeit herrschte bei der anfallenden Entscheidung zur Entlastung des Vorstandes und auch zu den umfangreichen Satzungsänderungen: Der bisher ohne Aufgabenbereich genannte Vizepräsident wird nun durch zwei Vizepräsidenten Sportentwicklung und Verbandsentwicklung ersetzt, die fachbereichsübergreifenden Themen effizienter bearbeiten können, ohne die Kompetenzen der Fachbereiche einzuschränken. Der Bundesjugendwart ist aufgrund seines Amtes (gewählt durch die VDST-Jugend) automatisch Präsidiumsmitglied im Vorstand. Damit wird der Jugend eine größere Mitsprachemöglichkeit eingeräumt. Die Fachbereiche Presse und Internationales/CMAS wurden gestrichen, da dies präsidiumsnahe Aufgaben sind. Diese Satzungsänderung wurde gemeinsam mit den VDST-Landesverbänden seit 2017 erarbeitet. Dies schloss auch die Grundsätze zur guten Verbandsführung (Good Governance-Regeln) ein. Gewählt wurde am Samstag dann auch nach dieser neuen Satzung und die Positionen im Vorstand des VDST sind seitdem wie folgt besetzt:

Präsident: Dr. Uwe Hoffmann
Vizepräsident Finanzen: Jan Kretzschmar
Vizepräsident Verbandsentwicklung: Alexander Bruder
Vizepräsidentin Sportentwicklung: Dr. Kerstin Reichert
Vizepräsident Jugend: Oliver Axthelm
Fachbereichsleiter Ausbildung: Hagen Engelmann
Fachbereichsleiter Leistungssport: Antje Franke
Fachbereichsleiter Recht & Versicherungen: Bodo Kuhn
Fachbereichsleiter Tauchmedizin: Dr. Heike Gatermann
Fachbereichsleiter Visuelle Medien: Joachim Schneider
Fachbereichsleiter Umwelt & Wissenschaft: Der Kandidat Prof. Dr. Ralph Schill erhielt knapp keine Mehrheit – daher ist diese Position nun vakant.

Der VDST dankt allen herzlich für ihr außerordentliches Engagement. Auch Dr. Steffen Scholz als ehemaligem kommissarischen Leiter von CMAS & Internationales. Dietmar Fuchs vormaliger Leiter des Fachbereich Presse & VDSTsporttaucher wurde am Sonntag vom neuen Vorstand beauftragt als Chefredakteur das Verbandsmagazin weiterzuführen.

Mit überwältigender Mehrheit wurden anschließend die neuen Good Governance-Regeln des VDST von der Mitgliederversammlung beschlossen. Als Beauftragter für Good Governance wählte die Mitgliederversammlung Rudi Tillmanns.

Eine weitere Legislaturperiode werden die bewährten Revisoren Michael Brackmann und Dieter Rau die Finanzen des VDST prüfen, sie wurden wiedergewählt.

Ausgezeichnete Leistungen und ein emotionaler Abschied
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit der Ehrung der VDST-Athleten und der Auszeichnung der Ehrenamtsträger. So überreichte Antje Franke VDST-Sportplaketten an die sehr erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler. In der Sportart Finswimming erhielt Johanna Schikora die Sportplakette in Gold, Max Poschart und Elena Poschart die Sportplakette in Silber und die Sportplakette in Bronze ging an Sidney Zeuner, Robert Golenia und Luis Büttner. Im Orientierungstauchen nahmen die Sportplakette in Silber Daniel Sonnekalb, Wilfried Krause, Anika Hasse, Anne Eisenberg, Lisa Dethloff und Theresa Köhn entgegen; die Sportplakette in Bronze ging an Jan Zeggel. Im Unterwasser-Rugby nahmen stellvertretend für die Damen-Nationalmannschaft Stefanie Nusser, Linda Ostendorf, Laura Büchner und Simone Lepper die Sportplakette in Silber entgegen; die Sportplakette in Bronze ging an die Herren-Nationalmannschaft vertreten durch Lukas Tadda, Jochen Schottmüller und Martin Meskes.

Im Anschluss zeigte Joachim Schneider den Film der diesjährigen Weltmeisterschaft in der Unterwasser-Videografie, der Unterwasseraufnahmen und Umweltschutz thematisiert. Für diesen Film erhielten Katja Kieslich und Frank Pastors die Bronzemedaille und wurden mit der VDST-Sportplakette in Bronze geehrt.

Für ihre Verdienste um und für den VDST erhielten Daniela und Manfred Demski die Ehrennadel in Gold.
Mit großem Dank für all sein Tun, und ihm zu Ehren, wurde Norbert Amm zum VDST-Ehrenmitglied gewählt. Als Abschluss überreichte Franz Brümmer dem langjährigen Verbandsweggefährten die Urkunde.

Am Ende der Mitgliederversammlung wurde es emotional. Der neugewählte Präsident Dr. Uwe Hoffmann verabschiedete die scheidenden, langjährigen Vorstandskollegen Prof. Franz Brümmer, Erich Sämann den ehemaligen Bundesausbildungsleiter Theo Konken. In seiner Laudatio für Prof. Franz Brümmer erinnerte Uwe Hoffmann: „Franz Brümmer hat es geschafft, den Blick auf den VDST zu verändern: beim DOSB und in der Öffentlichkeit. Er hat den von Dr. Friedrich Naglschmid eingeschlagenen Weg, den VDST als Natursportverband zu prägen, zusammen mit seinem Vorstandsteam umgesetzt. Heute ist der VDST in vielen Fragestellungen der kompetenteste Ansprechpartner bei allen und bei allem, was man von unter Wasser wissen möchte und wissen muss. Auch über den Sport hinaus!“ Bestätigt wurden diese Worte von Frau Dr. Karin Fehres (DOSB), die im Anschluss eine sehr persönliche Danksagung an Altpräsident Brümmer hielt. Sein Heimatlandesverband, der Württembergischer Landesverband für Tauchsport e.V. vertreten durch Präsident Rainer Beck, schloss sich mit weiteren Dankesworten an.
Gunter Daniel, Präsident des Saarländischen Tauchsportbund e.V., verabschiedete Erich Sämann mit Anekdoten aus der Vergangenheit. Und Manfred Malm, Präsident des Tauchsport-Landesverband Niedersachsen, ließ es sich nicht nehmen auch Theo Konken seinen Dank und Abschiedsgruß auszusprechen.
Die scheidenden drei ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder haben den VDST auf ihre ganz persönliche Art geprägt und in ihrem Bereich mit viel Einsatz und Herzblut vorangetrieben. Bestätigt wurde das durch eine langanhaltende Standing Ovation der Mitgliederversammlung.

 

Auf dem Bild: Der neugewählte VDST-Vorstand. In der hinteren Reihe (v.l.) Jan Kretzschmar, Antje Franke, Hagen Engelmann, Joachim Schneider, Uwe Hoffmann und Bodo Kuhn; davor (v.l.) Alexander Bruder, Heike Gatermann, Kerstin Reichert und Oliver Axthelm. / Foto: VDST, Frank Pastor

TL2/3 Bundesprüfung Fuerteventura

8. November 2019 - 13:15
Theos letzte VDST TL2/TL3 Bundes-Prüfung als Bundesausbildungsleiter

Die Anreise

Aus fünf Ecken der Republik (Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München) strömten Tauchlehrer und Prüfer nach Fuerteventura zu einem ganz besonderen Anlass zusammen: Theos finaler TL2/3-Praxisprüfung.

Alle sechzehn Teilnehmer und die Gäste (selbst der Leiter der VDST Geschäftsstelle) erhörten Theos Ruf und waren pünktlich zur Stelle. Sogar Petrus sandte viele kleine nasse Grüße, in Form des ersten Regens seit zehn Monaten.

Der Transfer, der Checkin in der Ferienanlage, das erste Abendessen – einfach alles war ruhig und gediegen. Das Buffet überforderte uns, wir konnten es leider nicht leer essen.

Und mitten in der Nacht genossen wir Dank der Zeitumstellung eine weitere Stunde Erholungs- und Schönheitsschlaf.

Erster Tag, erste Aufgaben:
Streckenschwimmen, atemlos tief Tauchen, Gewöhnungstauchgang

Nach dem reichhaltigen Frühstück checkten wir in der Tauchbasis ein, lauschten Volkers (Basenleiter) Einweisung in die Struktur der Basis und bauten endlich unsere Tauchausrüstungen zusammen. Aber es ging immer noch nicht richtig mit dem Tauchen los, Gott und Theo hatten davor noch das Streckenschwimmen gesetzt. Zwei Bojen wurden ausgedeutet, zwischen denen es hin und her sowie her und hin ging, bis alle wieder an Bord der Boote waren. Dabei entdeckte so mancher noch sein persönliches Verbesserungspotenzial bei der Kondition.

Nach einer kurzen Mittagspause fanden wir uns in vier Gruppen zusammen, die jeweils mit einem Ausbilder (TL3, Theo: „meine Jungs“) den Gewöhnungstauchgang durchführen sollten. Nach dem ausführlichen Briefing und dem Bleicheck ging es aufs Wasser, je zwei Gruppen in einem Schlauchboot.

Aber wieder hatten die Götter einen anderen Ablaufplan: Es ging atemlos nicht durch die Nacht, sondern zehn Meter in die Tiefe, wo sich jeder in das Poesiealbum (wet notes) vom TL3 (in spe) eintragen durfte.

Danach ging es endlich mit Gerät in die Wogen des Atlantiks!

Engelhaie, Zackenbarsche, Seeigel, Muränen und viele bunte Fische freuten sich über uns, wie wir uns über sie. Wie nebenbei atmeten wir beim Partner mit, stiegen ohne technische Hilfsmittel bis auf 5m auf und sanken auf 12m zurück und schossen abschließend eifrig Bojen. Unser Team schaffte es sogar, einen kleinen Knoten aus den Bojenschnüren zu knüpfen und während des Aufstiegs wieder aufzulösen: Sicherheitsstopps können auch sinnvoll genutzt werden [smiley]. Theo lobte beim Debriefing die Teilnehmer für ihre prallen Bojen, die alle gut im Lot gestanden hätten. Allerdings sprach er auch vielen Teilnehmern mit seiner Bemerkung aus der Seele, dass der erste Tauchgang eines Seminars / Urlaubs „nicht immer optimal“ sei.

Nach dem Schreiben der obligatorischen Tauchgangprotokolle stürmten wir zu Dusche und dem Abendessensbuffet.

 

Zweiter Tag, zwei Tauchgänge

Montag 28.10.2019.

Blauer Himmel und laue Temperaturen versprachen einen schönen Tauchtag. Wie schon gestern trafen wir uns um 9 Uhr an der Tauchbasis zu Gruppeneinteilung, Tauchgangs-Vorbesprechung und zum Aufrödeln der Geräte.


Tauchgang eins: Versenkt und verwickelt

Für‘s erste Erlebnis sollten wir auf 40+ m Tiefe abtauchen, zwischendurch wieder aus dem Automaten des Buddy‘s atmen und auf dem Rückweg uns aus Schnüren freischneiden, die uns von den Ausbildern angelegt werden würden. Wir machten uns bei der Vorbesprechung Gedanken darüber, wie viel Strömung uns heute umschmeicheln würde und wohin sie uns treibt.

Für die Fesselspiele (Originalton eines TL3) hatte jeder *] sich aus Bojenschnur – eine Spule wurde sogar speziell dafür gekauft – ein Schnürli zurechtgeschnitten und sich beispielsweise in den Anzugsärmel gesteckt.

Das Abtauchen wie auch das Partneratmen und das Finden der Tiefe klappte gut, der Tauchplatz (u. a. El Mirador) war von den Göttern tiefgründig ausgesucht worden. Wieder bei ca. 14m Tiefe angelangt, übergab Einer nach dem Anderen das vorbereitete Schnürli an den Ausbilder, der sich redlich bemühte, den Taucher fachgerecht von Flosse bis Ventil einzuwickeln. Die mitgeführten Schneidwerkzeuge waren aber immer den Schnüren gewachsen, schneller als man verschnürt werden konnte war man auch wieder frei und musste nur noch die Fetzen wieder einsammeln zum Entsorgen. Kurz drauf wieder Bojen schießen, ins Boot und zurück zur Basis.

(Kurz vor dem Einstieg ins Boot riskierte ein Teilnehmer eine dicke Lippe, als er sich beim Lösen der Bleitasche zu dicht über eine Feuerqualle beugte und von dieser am Mund genesselt wurde. Nach der äußerlichen Anwendung von Antihistaminikum-Gel und Erdbeeressig konnte er bereits wieder mit Genuss am Abendessen teilnehmen. Er hat sich jedoch vorgenommen, vorläufig keine Medusen mehr zu küssen.)

Nach dem Debriefen war es Zeit für das Mittagessen, ein Supersandwich / Baguette mit Belag wie gestern von jedem bestellt.

Spruch in der Mittagspause: Wenn wir schon keine flachen Tauchgänge machen, dann wenigstens flache Witze.

Tauchgang zwei: Szenen einer Rettung

Als zweites Erlebnis wurde uns das Retten eines verunfallten Tauchers in Demonstrationsqualität aufgegeben. Drei der jeweils vier TL-Aspiranten in einer Gruppe demonstrierten die Rettung am Anfang des Tauchgangs vom Boden bis ca. 3m höher, dann gab es den touristischen Teil des Tauchgangs, bis am Ende des Tauchgangs wieder jemand „verunfallte“ und diesmal bis an die Oberfläche transportiert wurde. Dabei nahmen wir Rücksicht auf unser aller Gesundheit und beachteten sämtliche Sicherheitsstopps, auch die, die auf dem Tauchcomputer des „Verunfallten“ angezeigt wurden. Nach dem Einstieg ins Boot wurden jedoch keine weiteren Stopps gemacht, es ging sehr zügig zurück zum Hafen. Dort wurden die Maßnahmen der Ersten Hilfe demonstriert und die Besonderheiten und Therapien bei Tauchunfällen diskutiert. Auch die besondere Rolle der VDST-Hotline bei der Behandlung in der Druckkammer (Finanzen) sowie bei der Betreuung von DCS-Symptomen, die nach zwischenzeitlicher Besserung wiederkehren (auch noch mehrere Tage später), wurde verdeutlicht.

Im touristischen Teil des Tauchgangs erkundeten wir die nähere Umgebung des Tauchplatzes (Amfiteatro) und fanden mehrere Zackenbarsche und Barrakudas, eine schöne Schnecke in gelbgrün gestreift mit Bürzel und einen Stachelrochen, der ermattet an einer Angelleine hing. Behutsam schnitten wir die Angelschnur in der Nähe des Mauls ab und befreiten den Rochen. Die Angelschnur wickelten wir um eine Stablampe und warfen sie an Land weg (nur die Schnur).

Besonders im Gedächtnis bleiben wird uns die Simulation des AED (Automatischen Externen Defibrillators) durch unseren Verbandsdoktor. Mit dem rhythmischen „Büip Büip Büip …“ 100 Mal pro Minute und einem eingestreuten „… Patient nicht berühren, es wird analysiert … Be-aaatmen, Be-aaatmen“ war er fast nicht vom Original-AED zu unterscheiden.

*] Der einfacheren Lesbarkeit halber wird hier nur die männliche Form verwendet, selbstverständlich sollen damit alle Geschlechter repräsentiert werden.

 

Der 3. Tag – Was für ein schöner Tag!

Nun sind wir alle eingetaucht – sowohl technisch, als auch im Wasser!

Das Wetter zeigte sich nun von der sonnigen und windstillen Seite, es könnte also nicht besser sein, die Abläufe sind nun sehr gut eingespielt, so dass die heutigen Übungs-Tauchgänge einfach nur Spaß gemacht haben!

 1. Tauchgang, der, der wieder „etwas“ tiefer sein durfte

Auf 42 Meter suchten wir uns alle ein lauschiges Plätzchen und holten unsere Seile aus den Taschen, um die geforderten Knoten, z.B. den Palstek, zu knüpfen und lustige Rechenaufgaben aus dem 4. Schuljahr zu lösen. Dann ging es auch schon wieder langsam nach oben zum Fische gucken. Und was für ein Erlebnis! Ein riesiger Schwarm Sardinen ballte sich wie eine Gewitterwolke, denn ein paar Makrelen stießen immer wieder hinein und erbeuteten sich ihren leckeren Mittagssnack. Zum Glück konnte die folgende „Problem-Übung“ warten…

Diese kam dann auf den imaginären Dekostufen 6 und 3 Meter: Wir simulierten den Ausfall durch Undichtigkeit des Jackets und mussten deshalb unsere Signalboje als Auftriebsmittel zweckentfremden. Auch das klappte bei allen tadellos! Mit diesen vielen positiven Erlebnissen traten wir die Rückfahrt zur Basis an.

Die Mittagspause wurde wieder aktiv gestaltet, mit Nachbriefing, Umrödeln, Protokollschreiben, Baguette essen…

Und wie die Makrelen die Sardinen, jagten wir auch von einem Höhepunkt zum Nächsten: Nach Vorbesprechung, dem Kurzreferat, dem Briefing in jeder Gruppe und dem individuellen Umziehen ging es auch schon wieder mit dem Boot zum zweiten Tauchgang. Auf dem Weg dorthin entdeckte der Kapitän des ersten Bootes einen jagenden Thunfisch-Schwarm! Die Möwen zeigten uns, wo die Sardinen die Wahl zwischen Maul und Schnabel hatten!

Nach diesem kurzen Abstecher ging es an die beiden Tauchplätze und – auf ca. 30 Meter Tiefe. Dort unten angekommen waren wir diesmal die Gejagten: Bei der Fuchsjagd simulierten wir eine „Luftnot-Situation“, bei der ein Taucher ca. 10 Meter, mit dem Atemregler in der Hand, seinen Buddys hinterher „jagen“ muss, um von diesen wieder mit Luft versorgt zu werden. Auch das klappte bei allen 16 Teilnehmenden tadellos!

Eine Gruppe hatte dabei noch Unterstützung bekommen! Ein Adlerrochen zog an uns seelenruhig vorbei und zeigte uns, wie man gediegen dahin schweben kann.

Auf dem Rückweg gab es schon wieder ein „Problem“… Sowohl der Atemregler, als auch die Maske gingen „verloren“, und mussten mit einer Hand wieder auf die ursprünglichen Stellen gebracht werden. Und wieder hatte eine Gruppe prominente Unterstützung: Ein Engelhai zog majestätisch seine Bahn. Auch diese Übung konnten letztlich alle Teilnehmenden mit einem Haken für „geschafft“ versehen.

Nach Boje schießen, ordnungsgemäßen Austauchen und dem großen ins-Boot-Krabbeln konnten wir auf dem Weg in den Hafen nochmal die Thunfische jagen sehen. Den obligatorischen Abschluss bildeten das Wegrödeln, das Nachbriefing, das Protokollschreiben und der Fazit-ziehende Rückblick der Ausbilder.

Was für ein Tag!

 

Vierter Tag

Heute wird unser erster Prüfungstag, zunächst von Wolken überschattet. Temperatur und Stimmung sind ein wenig gedämpft, nur Wind und Wellen kommen uns entgegen.

Tauchgang sechs: Tieftauchen „ohne Flossen“

Ein letztes Mal vor Beginn der Prüfungen durften wir ohne Prüfungsstress tief und entspannt unter die 40 (m) gleiten. Genauso entspannt ging es wieder aufwärts, beim Aufstieg ohne Flossenbenutzung. Jeweils einer steigt auf, der andere sichert. Vollkommen entspannt vom meditativen Schweben, verpassten einige Teilnehmer schon wieder den täglichen Engelhai. Nach dem Rollenwechsel ging es weiter auf 20m Tiefe, wo (nach einer kurzen Pause) der Tauchgang unter touristischen Aspekten fortgesetzt wurde. Micha sah an dieser Stelle sein Seepferdchen, leider kein einheimisches, sondern Made in China.

Kaum war das Plateau erreicht, begann der Spiele Teil zwei: Boje setzen unter Wechselatmung. Sehr praktisch, da keine Multitasking-Fähigkeit erforderlich: einer kümmert sich nur um das Atmen, der andere kümmert sich nur um die Boje. Ergebnis: die absolut prallste Boje der Woche, so voll war sie noch nie. In aller Ruhe konnten wir uns danach ohne Strömung am Bojenseil nach oben wickeln, inklusive des obligaten Sicherheitsstopps. Alles in Wechselatmung, weil‘s so viel Spaß macht.

Beobachtungen unterwegs: Barrakudas, Zackenbarsche bis zum Abwinken, die eine oder die andere Muräne, Seegurken in den Felsspalten (oder doch eine Muräne?), eine Nacktschnecke beim Sonnenbaden und die geforderten zwei Pflanzenarten: die allgegenwärtige Cottoniella filamentosa und der gemeine Asparagopsis taxiformis.

(Leider wurde das Unterwasserzeichen für die Nacktschnecke nicht von allen verstanden, was aber daraufhin beim Nachbriefing ins Curriculum aufgenommen wurde.)

Tauchgang sieben: Es wird Ernst, die Rettung naht

Der erste echte Prüfungstauchgang. Bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein und gefühlt eiskaltem Wind (oder waren es die Nerven?) quälten wir uns in die vom Morgen noch feuchten Klamotten. Die Prüfer freuten sich besonders über den ausgewählten Tauchplatz El Portal, der von allem etwas bietet: flache Plateaus, steile Wände, Schluchten, einen Durchbruch zum Betauchen. Rein, runter, Bubbles, weiter runter, rüber und schon begrüßte uns ein Adlerrochen und eine prächtige Keulenanemone (die wurde aber nicht von allen gewürdigt). Unterwegs wurde von allen die „Rettung eines reglosen Tauchers“ in Ausbildungscharakter demonstriert. Kurz vor Ende der Luft ging es höher auf ein Plateau, wo ein Monster-Drachenkopf fast nicht zu übersehen war (Axel hätte es fast doch geschafft). Eine andere Gruppe von Prüflingen entspannte sich derweil bei einer Siesta in der Dünung auf ca. 5m Tiefe. Abschließend wurde der letzte „Verunfallte“ noch sicher bis zur Wasseroberfläche gerettet. Der Weg zum Boot stellte sich dann als letzte Herausforderung des Tages heraus, da die Strömung uns doch recht unangenehm weit mitgenommen hatte. Damit hatten wir uns die doppelte Portion Schokoladeneis zum Abendessen verdient. Daran konnten auch die harten Wellenschläge auf der Rückfahrt oder auch das stinkende Geisternetz, das wir aus dem Wasser zogen, nichts mehr abknappsen.

Im Hafen angekommen, warfen wir einige Teilnehmer wieder ins Wasser und zogen sie über die Bordkante in das Schlauchboot zurück. Damit zeigten wir, wie man einen Verunfallten ins Boot bekommt, und machten Anwendungen des Chiropraktikers überflüssig. Die Verunfallten wurden schließlich in (Trage-)Tücher gehüllt und über den Steg an Land verfrachtet. Hoppla, da konnte es doch passieren, dass ein Verunfallter wieder ins Schnuppertauchbecken zurück plumpst.

Mit bangen Mienen und knurrendem Magen setzten wir uns zum ausgiebigen Nachbriefing zusammen. Aber dann gab es immer noch nichts zu Essen, sondern die ersten Zensuren für uns.

Das erste Sechstel der Praxisprüfung war für alle Kandidaten erfolgreich.

 

Tag 5 – Another day in paradise

Die Sonne scheint, der Wind bläst, die Wellen sind da! So wurden die Übungen noch interessanter und dann haben wir das „zurück-aufs-Boot“ noch gar nicht angesprochen.

Aber wir sind ja nicht zum Spaß hier und echte TL2 kann eine 3-Meter-Welle ja wohl nicht erschrecken!

Nun der Reihe nach:

Nach dem guten Frühstück, dem Briefing auf der Basis und den gruppeninternen Besprechungen ging es auf die Boote und – juhu – hinaus auf die Hohe See. Als Übung stand der „Wasser-Nase-Reflex“ an – das bedeutet, dass wir ohne Masken auf den Nasen am Ankerseil in die Tiefe bis auf ca. 10 Meter schwebten. Dort wurden die Masken auf- und der Tauchgang fortgesetzt. Zwei Gruppen hatten das Glück, einen ca. 1,5m-Stachelrochen zu finden! Und das, obwohl immer wieder ein Gruppenmitglied seine Maske oder eine Flosse „verloren“ hat. Am Ende hieß es noch das Boot möglichst genau finden, damit an der Wasseroberfläche keine unnötigen Wege zurückgelegt werden mussten.

…und dann haben wir das „zurück-aufs-Boot“ noch gar nicht angesprochen…

Nach einer seeeehr kurzen Mittagspause kam auch schon Runde 2 auf uns zu: „Orientierung ohne technische Hilfsmittel“. Konkret heißt das, der Prüfer taucht irgendwo hin – und die Gruppe findet zurück. Oder eben auch nicht. Die, die es nicht geschafft haben, durften dann noch ein bisschen Wellenreiten – und dann haben wir das „zurück-aufs-Boot“ noch gar nicht angesprochen…

Das Fazit des Tages?

-> Fehler sind zum Machen da, nicht zum Wiederholen.

Für uns als angehende Tauchlehrer 2 + 3 war es sehr lehrreich, wie die Prüfer mit unseren und auch ihren eigenen Fehlern umgehen! Nämlich offensiv, ehrlich und lösungsorientiert. Auch das völlig transparente Benotungssystem, nach jedem Tauchgang werden am Ende der Nachbesprechung die einzelnen Teilbereiche bewertet, hilft uns allen – den Prüflingen wie auch den Prüfern!

…und dann haben wird das „zurück-aufs-Boot“ noch gar nicht angesprochen…

 

Sechster Tag

Tauchgang zehn: Tieftauchen und Aufstieg am Hauptatemregler des Partners

In der Nacht kündigte sich durch starken Wind eine unruhige See für den nächsten Morgen an. Wir hatten damit für unseren vorletzten Tag und vorvorletzten Prüfungstauchgang mit dem Wetter nicht Unrecht. Mit dem Schlauchboot ging es über die Wellen zu unseren Tauchplätzen. Hier ging es wieder in die Tiefe. Bei Erreichen unserer 40+x Meter Tiefe standen bei allen Gruppen die Denksportaufgaben an : unter anderem ein Ständchen zum Geburtstag summen und geometrische Figuren zeichnen (einen Kreis zeichnen und nicht, wie gelesen, zerschneiden). Der Tauchgang wurde abgerundet mit Adlerrochen, Engelhaien, Stachelrochen und Barrakudas. Die vorgesehene Übung bestand darüber hinaus noch aus Luftmanagement der gesamten Tauchgruppe, was ein fleißiges Reglertauschen nach sich zog. Hierbei ging es zu wie auf einem Basar. Gefeilscht wurde hier allerdings wenig – jeder hat seine Luft bekommen, sodass alle Gruppenmitglieder am Ende des Tauchganges mit dem geforderten Restdruck von mindestens 50 Bar rauskamen. Auf dem Heimweg gab es leider grüne Gesichter unter den anwesenden Tauchern. Wir sind halt für unter Wasser gemacht und nicht für den Seegang über Wasser.

Nach dem Entladen der Boote kam der Team Spirit „Coconut Milk“ zum Einsatz – das Duschgel, das von (fast) allen geliebt und benutzt wird. Dann wurde es Zeit für das Mittagsbaguette und wir konnten unsere Mittagspause in der Sonne genießen.

Entsprechend groß war die Freude, als klar war, dass die Wellenberge sich nicht noch höher türmten, sondern der Wind ein bissl nachgelassen hat. Und die Freude auf den kommenden Tauchgang war eh groß, stand als Übungsthema die “Fuchsjagd” und Sightseeing an. Was einmal geht, geht auch zweimal, so war das Motto aller Teilnehmer, und schon ging es in den einzelnen Gruppen wieder gegen den Uhrzeigersinn herum – die Jagd nach der Luft der Vorderleute, mit dem eigenen Atemregler in der Hand. Alles kein Problem!

Der kleine Schlot wurde zu Theos Freude gefunden und betaucht und im “Amphitheater” konnte dann anschließend Hamlet, die zwei Musketiere und “Barcelona” von Freddy Mercury zusammen mit Montserrat Caballé bewundert werden – schade nur, dass die Zuschauermassen sich doch in engen Grenzen hielten. Aber wir waren noch steigerungsfähig! Auch wenn der Engelhai sich mal wieder dünn machte, so konnten doch gut die Pflanzen bestimmt werden, wenn sich die Tauchlehrerin ordentlich mit Schreibtafel vorbereitet!

Alle vier Gruppen kamen auch diesmal ohne “Gepaddl” an die Boote zurück – der Rest des Tages war einfach nur Erleichterung und die Vorfreude auf den morgigen Schlussakkord!

 

Finale – oho, Finale – ohohoho…

Es war ja schon ein komisches Gefühl – 11 Tauchgänge lagen bereits hinter uns – und nun war noch einer zu planen und durchzuführen. Thema: „Aufstieg ohne Flossenbenutzung“. Die Routine griff um sich – alles lief, zügig wurden die Geräte zusammengebaut, die Vorbesprechungen abgehalten und die Anzüge übergestreift. Es lief so routiniert, dass wir letztendlich ca. eine halbe Stunde zu schnell waren!

Auf die Frage „Warum eigentlich OHNE Flossenbenutzung“ kam von den Ausbildern nur die Antwort „Damit sich die Flossen nicht so abnutzen“. Ok, als 11/12-tel TL 2 wussten wir ja, dass es einen noch viel tieferen Sinn bei dieser Übung gibt: Das präzise Tarieren in unterschiedlichen Tiefen nur mit Lunge und „Luft-ablassen“ aus dem Jacket.

Rein ins Boot – rüber ins Tauchgebiet – raus aus dem Boot – runter auf die Zieltiefe 40 Meter – erste Gruppe hoch auf 30 m – zweite Gruppe hoch auf 20 m – Fische gucken – Aufstieg mit Sicherheitsstopp – rein ins Boot – zurück DURCH die Wellen – rein in den Hafen – raus aus dem Boot – raus aus der Neopren-Pelle – runter unter die Dusche mit Cocos Teamspirit.

High Noon: Nach dem Debriefing war uns klar, dass wir etwas Großes geschafft hatten!

Und nun überkam einige die große Leere:

Was tun?

Kein Tauchgang am Nachmittag?

Einige konnte das aber nicht aushalten und sprangen verzweifelt wieder aufs Boot und tauchten „just for fun“ ab!

Und auch der Engelhai, von dem eine Teilnehmerin bisher nur gerüchteweise wusste, konnte dank des selbstlosen Einsatzes des TL 3 Axel ihr vor Augen geführt werden.

Die anderen erholten sich, bereiteten den Abend vor oder machten einfach mal garnix.

Nun konnte der Abend endlich kommen – und damit meinten wir nicht nur das Abendessen, sondern die anschließende Preisverleihung, äh, Urteilsverkündung, äh, Brevetübergabe an die Teilnehmer, die schon alle Prüfungsteile abgeschlossen hatten. Eine schier unglaubliche Quote von 100% (sic!) der Teilnehmer hat die Praxisprüfung bestanden!

Ein klein wenig Wehmut schwang allerdings auf der kleinen Feier auf der kleinen Basis am Rande der kleinen Insel im großen Atlantik mit: Theo überreichte nach über 20 Jahren das letzte Mal die Brevets. Auch er bekam einiges überreicht: Vom Basisleiter ein speziell für ihn entworfenen und angefertigten Kapuzenpulli mit der Aufschrift „Legende des Tauchens – seit 2000 charakterbildende Ausbildung“ und von den Teilnehmern bekam er ein Fotoalbum.

Dann legte die Live-Band los und spielte die Hits der 60ger, 70ger, 80ger, 90ger und von heute, so dass jeder etwas aus seiner Jugend genießen konnte. Die Anspannung der letzten neun Tage tanzten wir uns nun aus den Knochen und begossen das Erreichte.

Ein ganz fettes Dankeschön an die vier Prüfer, die uns in dieser Woche viel von ihrem Erfahrungsschatz weitergegeben haben.

Die beiden Co-Prüfer, Nils und Markus, hatten den undankbarsten Job: Sie organisierten die Tauchgruppen, übertrugen die Noten in die EDV, waren immer Schuld wenn etwas nicht lief, mussten uns beurteilen und wurden auch noch selbst geprüft. Vielen Dank für Euren Hammerjob! Bitte bleibt „the normal ones“.

VDST-Jugendvollversammlung 2020

6. November 2019 - 0:28

Am Sonntag, den 01. März 2020 um 10:00 Uhr, veranstaltet der Verband Deutscher Sporttaucher e.V. seine jährliche Jugendvollversammlung in Augsburg (Hinweis: Im VDST-Sporttaucher wurde versehentlich München als Veranstaltungsort angegeben). Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben.

Die Abgabe der Stimmrechtskarten erfolgt von 09:00-10:00 Uhr vor dem Versammlungssaal.

Die Jugendvollversammlung ist das höchste Organ der VDST-Jugend. Diese umfasst alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 21 Jahre, die Mitglied in einem VDST-Verein sind. Dein Jugendvertreter im Verein vertritt in der Versammlung deine Stimme.

In diesem Jahr stehen neben den Wahlen des ersten stellvertretenden Bundesjugendwarts (m/w/d), des Kassenwarts (m/w/d) sowie einer (bevorzugt weiblichen) jugendlichen Beisitzerin (unter 21 Jahre) eine Anpassung der Jugendordnung an.

Wir freuen uns sehr auf deine Teilnahme!

Vorläufige Tagesordnung

TOP 1    Eröffnung und Begrüßung
TOP 2    Grußworte der Ehrengäste
TOP 3    Vortrag (Thema folgt)
TOP 4    Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und Beschlussfähigkeit; gemäß §9 VDST-Jugendordnung
TOP 5    Feststellung der Tagesordnung
TOP 6    Genehmigung des Protokolls der VDST-Jugendvollversammlung 2019 in Karlsruhe
TOP 7    Bericht des Bundesjugendwarts Oliver Axthelm

TOP 8    Feststellung der Stimmberechtigten
TOP 9    Jahresabschluss 2019 von Bundesjugend-Kassenwartin Susan Ries

TOP 10  Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Bundesjugendvorstands für 2019
10.1  Bericht der Kassenprüfer
10.2  Entlastung des Bundesjugendvorstands
TOP 11  Vorlage und Genehmigung des Etat 2020
TOP 12  Wahlen
Wahl eines/r WahlleiterIn (im Fall von geheimer Wahl zusätzlich zwei WahlhelferInnen)
Wahlgänge:
12.1   Wahlen zum Bundesjugendvorstand; gemäß § 13 VDST-Jugendordnung
12.1.1    Erste(r) stellvertretende(r) BundesjugendwartIn
12.1.2    KassenwartIn
12.1.3    Jugendliche Beisitzerin
12.2 Wahl der zwei Kassenprüfer; gemäß § 15 VDST-Jugendordnung
TOP 13  Anträge
13.1   Antrag auf Änderung der Jugendordnung
13.2   Ggf. weitere Anträge (Antragsfrist: 22. Dezember 2019)
TOP 14  Ggf. Ehrungen
TOP 15  Hinweis auf aktuelle Termine
TOP 16  Verschiedenes

Weitere Infos
  • Die aktuelle Fassung der VDST-Jugendordnung findest du hier.
  • Die Protokolle der letzten VDST-Jugendvollversammlungen findest du hier.
  • Anträge können noch bis zum 22. Dezember 2019 an info@vdst.de gerichtet werden (zehn Wochen vor der Versammlung).
  • Diese Seite wird bis zum 19. Januar 2020 kontinuierlich aktualisiert (sechs Wochen vor der Versammlung). Ab diesem Zeitpunkt kannst du hier die finalen Einladungsunterlagen (Anfahrtsbeschreibung, Tagesordnung, Anträge) einsehen.
  • Gerne möchten wir die KandidatInnen für die neu zu wählenden Ämter im Voraus auf der Website des VDST vorstellen. Bitte sende dazu deine Vorstellung an info@vdst.de. Gerne kannst du hierzu unser Bewerbungs-Formular verwenden. Für Kurzentschlossene ist selbstverständlich auch noch eine Kandidatur während der Versammlung möglich.
Bleib auf dem Laufenden

Gerne informieren wir dich über die Jugendvollversammlung und weitere Themen der VDST-Jugend über unseren Newsletter:

Mit unserem kostenfreien Newsletter informieren wir dich über aktuelle Themen, die die Jugend bewegen, und halten dich zu unseren Events auf dem Laufenden. Der Newsletter erscheint derzeit sechsmal im Jahr. Um sicherzustellen, dass nur du dich mit deiner E-Mail-Adresse eintragen kannst, musst du die E-Mail-Adresse bestätigen. Hierzu erhältst du einen Bestätigungslink mit weiteren Infos an die angegebene E-Mail-Adresse (sogenanntes Double-Opt-In). Du kannst dich jederzeit aus dem Newsletter heraus abmelden oder deine Einwilligung jederzeit per E-Mail an news-redaktion@jugend.vdst.de widerrufen. Weitere Informationen zum Thema Datenschutz erhältst du in unserer Datenschutzerklärung. Deine Daten werden nach Beendigung des Newsletter-Empfangs innerhalb von 3 Monaten gelöscht, sofern der Löschung keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen. Durch Absenden der von dir eingegebenen Daten willigst du in den Newsletter-Empfang ein und bestätigst die Datenschutzerklärung. Registrieren

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VDST/HTSV TL1 Prüfung 2019, Südfrankreich

20. Oktober 2019 - 12:38

Zum siebzehnten Mal in Folge veranstaltet der VDST eine Tauchlehrerprüfung in Südfrankreich – zusammen mit dem VDST Divecenter „Divin Giens“ von VDST Ehreninstrukteur Hansi Hähner. Neben drei Bundesprüfungen ist es für den HTSV die vierzehnte TL1 Prüfung im Auftrag des VDST.

Die Tauchgründe gehören mit zu den Besten im gesamten Mittelmeerraum – Wracks und Fische satt säumen die anspruchsvollen Tauchspots. Getaucht wird ausschließlich mit Geräten mit getrennt absperrbaren Ventilen – so dass die Übungen des Tauchens im Kaltwasser zu Hause optimal angepasst werden können.

Wir gratulieren zur bestandenen TL1 Praxisprüfung:

Maximilian Fischer, Florian Diehr, Peter Golde, Benjamin Ihrig, Dominik Kalbfleisch, Kerstin Krautschneider, Maxim Levin, Benedikt Niesterok (Rostock), Michael Stenzel, Christian von Hoffmeister (Berlin)

Ein besonderer Dank geht an das Team vom VDST DiveCenter Divingiens, VDST Ehrenistrukteur Hansi Hähner, Gigi und Horsti Wirtz sowie an das Ausbilderteam: TL4 Volker Maier, TL3 Carsten Schneider, TL3 und Arzt Dirk Michaelis – als Gastausbilder Frank Hartig aus Innsbruck. Die Leitung hat Frank Ostheimer.

 

CO2 und Plastikmüll

Aus dem Hessischen sind es rund 1100+ km in das schön gelegene Hyeres. Fast alle reisten in Fahrgemeinschaften mit dem PKW an. Ein Teilnehmer aus Berlin nutzte den Zug in den Süden – ein Teilnehmer aus Rostock nutzte aufgrund der sehr großen Entfernung das Flugzeug – somit konnten nahezu alle Teilnehmer ihre komplette eigene Ausrüstung nutzen – auch die eigenen Tauchgeräte.

Schon seit vier Jahren sponsert der VDST eine Edelstahl Wasserflasche für jeden Teilnehmer und jeden Ausbilder. Wir können damit den täglichen Wasserbedarf aus großen Behältern zapfen und sparen erheblich Plastikmüll ein.

 

1. Tag

Am Anreisetag trafen wir uns abends kurz zu einer Vorstellungsrunde. Jeder durfte sich und seinen taucherischen Hintergrund kurz vorstellen. Seitens der Ausbilder gab es noch wertvolle Informationen zum Ablauf der Praxisprüfung. Daneben wurden Freiwillige zum Schreiben des Blogs und eine Versorgungsgruppe gefunden und der nächste Tag organisiert, an dem bereits getaucht werden sollte.

Text : Benjamin Ihrig und Florian Diehr

Fotos: Frank Ostheimer

 

2. Tag: Ausrüstungscheck und erster Tauchgang

Nach dem detaillierten Check und gegenseitigem Vorstellen der Ausrüstung jedes Teilnehmers gab es von Maxim und Michael die Präsentationen zu den Themen “Sicherheit an Bord” und “Sicherheit im Wasser”. Einzelne Ausrüstungen wurden noch verfeinert – sodass alle den VDST Ausrüstungsempfehlungen entsprachen. Alle hatten zwei getrennt absperrbare Ventile und konnten ihre eigenen Kaltwasserregler nutzen. Zudem gab es von “Doc” Dirk Michaelis wertvolle Infos zum Thema Dekompression.

Nach kurzer Ausfahrt standen zunächst 1000 m Schnorcheln in ABC-Ausrüstung auf dem Plan. Anschließend konnte endlich getaucht werden. Nach dem Check des Wasser-Nase-Reflexes, der Bleimenge und dem obligatorischen Bubble-Check wurde am Spot “Rabbat” ein erster gemütlicher Tauchgang zur Eingewöhnung gemacht. In den vielen Felsen und Spalten warteten Muränen, Gabeldorsche und Krustenanemonen darauf entdeckt zu werden. Am Ende des Tauchganges setzte jeder Teilnehmer seine Boje.

Text : Benjamin Ihrig und Florian Diehr

Fotos: Frank Ostheimer

 

3. Tag

Nach einer stürmischen Nacht konnte nur eine geschützte Bucht angefahren werden. In dieser Bucht liegt der Tauchspot “Ile de grande Rabaud”. Hier stand für die Teilnehmer die Rettungsübung auf dem Plan. Bei mäßigen Sichtverhältnissen (ca. 5 m) musste jeder Teilnehmer abwechselnd einen anderen in Vorführqualität retten. Nach ein paar fortgeschrittenen Schwimmtechniken (Helikopterturn und rückwärts schwimmen) wurde auf dem Rückweg zum Boot “spontan” ein Taucher bewusstlos. Diesen galt es nun zu retten und bis an Bord der „Ar Guevel“ zu bringen. Dort gab es noch ein paar medizinische Infos von Dirk. Abschließend wurde gemeinsam die HLW und stabile Seitenlage besprochen.

Nach dem Mittagessen stand der zweite Tauchgang an. Hier galt es am “Sec de Gendarme” das Versorgen eines Tauchers mit Atemluft aus dem eigenen Hauptatemregler zu üben. In einem zweiten Durchgang sollte während der Notatmung eine Boje gesetzt werden, was in den meisten Fällen aufgrund der Strömung ausfiel. Im Gegensatz zum ersten Tauchgang war die Sicht nun hervorragend und der Felsen bot einiges zu sehen. Neben roten und gelben Gorgonien, Flabelinas, Muränen und einem Meeraal, zeigte sich auch ein Schwarm großer Barrakudas.

Bei der Abschlussbesprechung demonstrierten die Ausbilder als Vorbereitung für den kommenden Tag die Zeichengebung bei einem Dekotauchgang. Ziel war, mit wenig Handzeichen eine klare Kommunikation unter Wasser zu ermöglichen.

Text : Benjamin Ihrig und Florian Diehr

Fotos: Frank Ostheimer

 

4. Tag: Port Cros

Mit dem Nationalpark um die Insel Port Cros wurde eines der Highlights der Region angefahren. Es ist weltweit der erste Unterwassernationalpark, der 1963 gegründet wurde. Seither hat sich die Natur unter Wasser wieder erholt und zu einer wahren Pracht entwickelt. Vorgelagert ist der Felsen “La Gabiniere”, an dem an diesem Tag zwei Tauchgänge in einer Tagesfahrt durchgeführt wurden.

Im ersten Tauchgang ging es zunächst nach Norden um den Felsen herum. Bei dem Tauchgang wurden wir von Barrakudaschwärmen, großen Zackenbarschen und Schwärmen weiterer Fische begleitet. In Tiefen bis 40 m wurde das Gasmanagement innerhalb der Gruppe geübt, mit dem Ziel, dass jeder Taucher mit dem gleichen Druck auftaucht. Ebenso auf dem Plan stand eine Fuchsjagd, bei der ein Taucher ohne Atemregler im Mund seinen Buddy, der in ca. 10 m Entfernung war, einholen musste, um von ihm mit Luft versorgt zu werden. Zum Ende setzte während der Deko- und Sicherheitsstopps jeder Taucher seine Boje.

Nach üppigem Mittagessen auf Port Cros ging es wieder zur Gabiniere – dieses Mal in die südliche Richtung zum ersten Prüfungstauchgang. Durch die günstige Strömung konnten wir dort einen angenehmen Drift-Tauchgang durchführen. Erneut wurden wir von Schwärmen an Fischen begleitet und begegneten auch dem ein oder anderen kapitalen Zackenbarsch. Auch frei schwimmenden Muränen begegneten wir. Gegen Ende stand wieder Boje setzen auf dem Programm, allerdings dieses mal während ein Mittaucher mit Luft aus dem eigenen Hauptatemregler versorgt wird.

Abends nutzte der tags zuvor angereiste Arzt Frank Hartig die Gelegenheit, um die TL 1-Anwärter zum Thema “Awareness” zu informieren. Auch welche Faktoren für die Dekompression wirklich relevant sind, legte er den Teilnehmern dar.

Text : Benjamin Ihrig und Florian Diehr

Fotos: Frank Ostheimer

 

5. Tag: Wracktauchen

Nach dem täglichen Kurzbriefing des anstehenden Tauchgangs durch einen der TL-Anwärter brachte Hansi die Tauchgruppe zum Wrack der Donator. Ein kleine Besonderheit dieses Tauchspots ist, dass das Tauchboot nicht in der Nähe des Wracks festmacht, sondern die Taucher gruppenweise vom fahrenden Boot springen, sobald sie in der Nähe der Oberflächenboje sind. Bedingt durch die Tiefe des Wracks (bis zu 50 m) planten die Anwärter beim Wrack zu tauchen bis entweder 15 min Grundzeit oder 80 bar Flaschendruck erreicht werden. Bei moderater Strömung erreichten alle Gruppen sicher das Wrack der Donator und tauchten in dessen Strömungsschatten. Das Wrack, einer der Highlights der Cote-Azur, lockte mit sehr großen Korallen (rote und gelbe? Gorgonien), kapitalen Zackenbarschen und riesigen Fischschwärmen, in die jagende Barrakudas hinein stießen. Vor dieser Kulisse gingen die 15 min entsprechend schnell rum, und die Gruppenführer leiteten einen Freiwasseraufstieg ein. Auf etwa 20 m wurde pro Gruppe eine Boje gesetzt, um diese für den Bootsführer Hansi zu markieren. Anschließend wurde der Aufstieg fortgesetzt und die Dekostops sauber durchgeführt. Viel Wert wurde bei diesem Tauchgang darauf gelegt, in den letzten 5m eine Aufstiegsgeschwindigkeit von 1 m/min einzuhalten.

Nach einem Mittagssnack startete die Tauchgruppe zu den Grotten am westlichen Ende der Halbinsel von Giens. Dieser Spot hielt zwei Überraschungen bereit. Zum einen konnte man in einer der Grotten auftauchen und Fledermäusen im Flug zuschauen. Zum anderen konnte auch eine kleine Höhle betaucht werden. Daneben wurden auch die Fähigkeiten des Ventilmanagements im Falle einer Vereisung des Hauptatemreglers geprüft. Eine weitere Übung, die die Anwärter zu bestehen hatten, war der plötzliche Verlust von Maske und Regler. Hierzu rissen sich die Anwärter Regler und Maske vom Kopf und mussten im Anschluss zügig auf den Zweitregler wechseln, die Maske ausblasen und den Hauptregler wieder einfangen. Zum Schluss sollten die Gruppen eigenständig ohne technische Hilfsmittel das Tauchboot finden.

Text : Benjamin Ihrig und Florian Diehr

Fotos: Frank Ostheimer

 

6. Tag

An diesem Tag standen die Apnoeübungen und die Rettungsübung auf der Agenda. Bedingt durch Westwind wurde die geschützte Bucht vor der Insel Grand Rabaud angesteuert. Dort bauten die Ausbilder drei Stationen auf, an denen die Anwärter die folgenden Übungen zu bestehen hatten: 25 m Streckentauchen in 5m Tiefe, dann das Knoten eines Palsteks; 10 m Tieftauchen, dort den Namen auf eine Tafel schreiben, 60 s Zeittauchen mit Ortsveränderung von ca. 10 m.

Zusätzlichen Anspruch bekamen die Übungen, da die Anwärter diese in kompletten dicken Anzügen sowie Geräteflossen zu machen hatten.

Nach kurzer Verschnaufpause machten sich die Gruppen bereit zur Übung “Rettung eines verunfallten Tauchers”. Bei dieser Übung wurde von den Anwärtern der sichere Transport eines handlungsunfähigen Tauchers an die Oberfläche und von dort an und auf das Boot gezeigt. Dort angekommen, demonstrierten sie die Erste Hilfe nach einer spontanen Fallbeschreibung durch den Taucharzt Dirk Michaelis.

Am Nachmittag wurde der Spot “Escampo” besucht. Dort wurde der Aufstieg unter Wechselatmung und kontrolliertem Stopp in vorgeschriebener Tiefe demonstriert. Daneben lockte der Spot mit wunderschönen Krustenanemonen und einer kaminartigen Höhle, die betaucht werden konnte.

Am Abend gab es für die Anwärter Feedback und Verbesserungsvorschläge zur Rettungsübung seitens Doc Dirk und passend dazu einen Vortrag von Frank Hartig zum Thema “Kommunikation und Performance under Fire”. Frank riet den Anwärtern in Notfallsituation keine verbalen Weichmacher (könntest, würdest, vielleicht, …), klar gerichtete Befehle (–> Personen direkt ansprechen) und verbale Rückmeldeschleifen (“Ja, ich hole den AED”) zu verwenden, um die Kommunikation in solchen Situationen zu beschleunigen und zu vereinfachen.

Text : Benjamin Ihrig und Florian Diehr

Fotos: Frank Ostheimer

TL-Prüfung Giglio 2019

8. Oktober 2019 - 13:05
1. Tag der TL2 / TL3 Prüfung auf Giglio

Die Anreise nach Giglio, Campese wurde von den Teilnehmern ganz unterschiedlich organisiert. Einige reisten mit dem Vereinsbus an, andere mit dem eigenen Auto oder per Flugzeug und Mietwagen. Aber alle nutzten anschließend die Fähre von Porto Santo Stefano nach Giglio. Nach Verteilung der Unterkünfte gab es ein absolutes Traumessen mit Miesmuscheln und Spaghetti Vongole. Am Abend gab es noch ein Livekonzert auf dem lokalen „Oktoberfest“.

Am Samstagmorgen fand erstmal die Einweisung in die Tauchbasis und die Organisation des Tauchbetriebs statt. Wegen des Wetterforecasts gab es eine kurzfristige Änderung im Ablauf, weswegen die ABC Übung vorgezogen wurde, sodass am Nachmittag noch ein Tauchgang möglich wurde.

Eine große Herausforderung sind immer die Apnoe Tauchgänge zu Beginn. Vor diesem ABC-Teil haben die TL2- und TL3-Aspiranten großen Respekt. Die 10m Tieftauchübung kann schon mal von der individuellen Tagesform abhängen. Keiner will schon am Anfang mit schlechten Noten starten. Großes Aufatmen, als alle diese Herausforderung beim ersten Versuch souverän gemeistert haben.

Am Nachmittag ging es nach der offiziellen Begrüßungsrunde endlich mit dem ersten Tauchgang los. Die ersten Tauchgänge werden als Vorbereitungstauchgänge für die anstehende Prüfung gestaltet. Also stand zuerst der Gewöhnungstauchgang an. Dafür sind der Wasser Nase Reflex und der Bleicheck obligatorisch. Weiter wurde die Abgabe des Hauptatemreglers durchgeführt. Am Ende des Tauchgangs musste ohne technische Hilfsmittel eine Tiefe von ungefähr 5 m aufgesucht werden, um anschließend eine Signalboje zu setzen.

Das erst in den letzten Jahren neu eingeführte Thema des Umkehrdrucks war Inhalt des abendlichen Vortrags von Jan-Martin.

Ein super Abendessen mit Tortiglioni und bistecca alla pizzaiola bot uns Sybille und Aldo unserer Tauchgruppe. Der Weißwein wurde zum Rotwein.

Wir erwarten neue Abenteuer und tolle Tauchgänge.

Text von Swen und Joe

 

2. Tag

Bei herrlichem Sonnenschein begann der zweite Tag der Prüfung. Leider hatte der Bäcker so früh noch nicht offen, das hinderte uns aber nicht daran, pünktlich zum ersten Tauchgang in der Tauchbasis zu erscheinen. Auf dem Programm stand der Übungstauchgang “Aufstieg unter Wechselatmung“ auf dem Tauchplatz Carlon di Nufio. Frank erklärte uns die Details zu unserer Übung und demonstrierte uns die „Eiserne Hand“. Der Tauchplatz bot viele Gorgonien und die Übungen verliefen gut, trotz der Sprungschicht auf 31 m. An dem Erlebnisfaktor bei den Tauchgängen müssen wir noch etwas arbeiten.

Nach einer ausgiebigen Oberflächenpause starteten wir in den zweiten Tauchgang mit der “Rettung eines verunfallten Tauchers“. Dabei lag der besondere Fokus auf dem Ausbildungscharakter dieser Übung, der in einem Kurzvortrag von Diana mit Jan-Martin als Verunfalltem vorgestellt wurde. Der Tauchgang begann mit einer Sightseeing-Tour (wir arbeiten an unserem Erlebnisfaktor… gelbe Gorgonien, Tintenfische, Barrakudas, Zackenbarsche) durch das Riff, der Demonstration der Rettung von jedem Einzelnen und anschließend der Rettung bis zur Wasseroberfläche und dem Transport zum Boot.

Unser Basisleiter Aldo freute sich über einen immer reibungsloseren Ablauf im Tauchbetrieb und unterstützte uns außerdem durch bildliche Tauchplatzbeschreibungen zur Freude der Anwärter. Nach den zwei Tauchgängen frischten wir unsere Medizinkenntnisse im Bereich der Tauchunfälle durch unseren Doc Dietrich auf.

Am Ende des Tages zauberte Aldo uns mit seinem Team eine exzellente Schweinshaxe mit Kartoffelpüree auf den Tisch.

Text von Diana, Olli und Michael

 

3. Tag

Nur ein Wort zum Anfang:

Joaaaar*…Mücken*, Mücken, Mücken über Mücken! Auf Giglio ist es ungewöhnlich lange warm gewesen. Daher überfallen uns die Biester jeden Tag.

Der Montag begann für alle pünktlich an der Basis, so langsam wundern sich die Ausbilder über das frühe Erscheinen der Teilnehmer, wir arbeiten daran. In der Nacht auf Montag war auf Giglio ein kleines Unwetter angekommen. Die ganze Nacht regnete und blitzte es. Leider musste der erste Tauchgang aufgrund des Gewitters abgesagt werden. Die TL-Kandidaten hatten unerwartet viel Freizeit, die mittags mit einer Theorieeinheit gefüllt werden sollte. Aldo hatte uns allerdings empfohlen, den Tauchgang vorzuziehen, da der Wind gerade günstig stand und die Wellen noch keine Schaumkronen schlugen.

Der recht spontan angesetzte Tauchgang sollte den Atemgas- und Maskenverlust simulieren. Hier hatte die Gruppe die Möglichkeit, die zukünftige Prüfungsordnung ein Stück weit zu testen. Die Übung „Atemgas- und Maskenverlust“ konnte von allen Teilnehmern erfolgreich absolviert werden. Neben dieser Übung wurden einige Tarierübungen, Ventilmanagement und der Aufstieg mit der Boje als Tariermittel geübt. Das Feedback der Gruppe zum Tauchgang war durchweg positiv.

Nach der Ankunft am Hafen führten wir den zweiten Teil der Rettungsübungen durch. In drei Stationen übten die Kandidaten Rautek-Trage- sowie -Rettungsgriff, Rettung ins Schlauchboot und HLW. Aldo war nicht von der Idee begeistert, die Kandidaten über die Schlauchbootwulst ins Boot zu retten. Joe hatte hier zielgerichtet eingewendet, dass man das wohl mit Baschdelkleeber* in den Griff bekommen würde.

Der Nachmittag endete in einer quasi unmenschlichen* Pause. Unter der strengen Aufsicht von Commissario „Moretti“ hat uns Dietrich den Rest der Dekotheorie und die unterschiedlichen Sauerstoffsysteme nahegebracht.

Den Abend rundeten Sybilla und Aldo mit einem super Abendessen wie in einem italienischen Farbfilm*-Klassiker ab. Vielen Dank nochmal!

*Impro-Theater: Die mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Worte wurden uns hereingerufen und mussten im Text verarbeitet werden.

Text: Swen und Lars

 

4. Tag

Der letzte Vorbereitungstauchgang wurde am Vormittag des vierten Tages von uns absolviert. Pünktlich wie immer (viel zu früh) erwachte die Basis zum Leben. Die Übung des ersten Tauchgangs wurde von Joe in seinem Kurzreferat beschrieben. Die Tatsache, dass der Tauchgang einen Tag zuvor hätte stattfinden sollen, machte das Ganze für Joe nicht einfacher und auch nicht für seine Mitbewohner. Worum ging es in dem Vortrag? Kurzgesagt um den Aufstieg ohne Flossenbenutzung aus 40 m Tiefe in zwei Etappen. An uns war es, die Erkenntnisse aus dem Vortrag während des anschließenden Tauchganges umzusetzen.

Unsere Oberflächen- / Mittagspause wurde jäh unterbrochen. Wer einen Ersatz für seinen defekten Inflatorschlauch benötigt, sollte mit dem zufrieden sein, was er bekommen kann… auch mit einem Pinken!

Der Nachmittag wurde mit dem ersten Prüfungstauchgang ausgefüllt. Fuchsjagd, wie es sich für Sporttaucher gehört, ohne Fuchs und umweltgerecht. Nicht nur, dass man hinter seinen Tauchpartnern her hetzen musste. Die Luft musste man sich auch noch teilen und am Boot angekommen, sollte die Druckdifferenz zwischen den einzelnen DTG’s ausgeglichen sein. Stichwort: Luftmanagement.

Belohnt wurden unsere Bemühungen mit einem gewohnt guten Abendessen bei Aldo.

Text von: Silvio & Trevor

 

5. Tag

Nachdem wir über die Mücken ja bereits berichtet haben, noch einige Worte zu den Fliegen: Die Viecher sind echt lästig!

Auch Tag 5 startete bei strahlendem Sonnenschein pünktlich um 8:30 Uhr an der Basis mit einem Referat zum Thema „Tieftauchgang mit Luftmanagement“. Nach ausreichendem Briefing ging es dann endlich zum Tauchplatz. In 40 Meter Tiefe starteten wir nach Erreichen der 1. Dekostufe mit dem Aufstieg am Zweitregler des Partners mit einem Wechsel von Luftgeber/-nehmer in 25 Meter. Ziel war es, dass jeder Aspirant das Boot mit mindestens 50 bar in der Flasche erreicht: Das Ziel wurde von jedem Teilnehmer selbstverständlich erreicht.

Nach ausreichender Oberflächenpause ging es am frühen Nachmittag bei kräftigem Seegang zu einem besonderen Tauchplatz, der sich durch mehrere Grotten auszeichnete. Nachdem ohne Maske auf Zieltiefe abgetaucht wurde, ging es in Richtung erster Grotte. Ein schmales dreieckiges Loch markierte den Eingang. Nacheinander, denn für nebeneinander Tauchen war die Grotte zu schmal, durchquerten wir die Grotte (einige Gruppen sogar gleich zweimal

 

6. Tag

Tag 6 startete mit einem kurzen Geburtstagsständchen für Frank, einen unserer TL 2 Anwärter. Trotz Geburtstagsstimmung mussten wir trotzdem weiter mit der Prüfung fortfahren.

Heute standen wie am Tag zuvor zwei Prüfungstauchgänge an, am Morgen der Tieftauchgang und nachmittags der flachere. Als erstes stand wieder ein Tauchgang auf 40m+ an, bei dem in der Tiefe eine spielerische Aufgabe gelöst werden musste. Hierbei sollte die Auffassungsgabe in 40m Tiefe getestet werden, wobei uns zwei Karten mit unterschiedlichen Bildern gezeigt wurden und wir die richtigen Paare finden mussten.

Bei unserem zweiten Tauchgang konnten wir unserem Spieltrieb freien Lauf lassen und mussten einige Aufgaben Unterwasser lösen. Neben einem Bleiverlust und einer simulierten Vereisung der ersten Stufe durften wir uns auch gegenseitig fesseln und mussten uns aus der vermeintlichen Notsituation befreien.

Nach einem fantastischen Essen gab es die lang ersehnte Geburtstagstorte von Frank, welche den vorletzten Prüfungstag beendete.

Text: Ralf & Alex

 

7. Tag: Showdown im Tyrrhenischen Meer

Auch am Tag nach der Geburtstagsfeier gab es keine Gnade: Antreten um 8:30 an der Basis, Gerät bereits auf dem Hänger. Es stand der letzte Prüfungstauchgang an, Numero 6. Selbstverständlich beinhaltete dieser Tauchgang auch die komplexeste Prüfungsleistung – dazu später mehr. Einige Teilnehmer gaben in den obligatorischen Briefings an, aufgrund des geburtstagsbedingten etwas längeren Vorabends angeblich nur mit 95%-iger Leistungsfähigkeit ausgestattet zu sein, was aber vom Ausbilderteam aufgrund der soliden Grundkompetenzen als für den bevorstehenden Tauchgang ausreichend abgesegnet wurde.

Ein kleiner Nachtrag sei hier eingefügt: der VDST ist nach der äußerst engagierten und innovativen Organisation des TL-2/3-Kurses in Giglio (ausgesprochen: Dschilio) kurz davor, die Rolle des TLVB (Tauchlehrer vom Bier) offiziell in der Prüferordnung zu verankern. Die besagte Innovation ist eng mit den genialen Erfindern Lars Redell und Swen Kuper verbunden, denen schnell klar wurde, dass die optimale Allokation der Bierressourcen gerade auf Giglio ein Problem darstellen würde. Die beiden im Risikomanagement erfahrenen Anwärter haben damit einen äußerst ernsthaften logistischen Showstopper mit bedrohlicher Eintrittswahrscheinlichkeit identifiziert – eine Leistung, die sicherlich noch von Generationen zukünftiger TL-AnwärterInnen (hier stellvertretend auch für alle anderen Textstellen gender-sensitiv ausgeführte Formulierung) geschätzt werden wird. Dieser Erkenntnis entsprechend wurde kurzerhand die Funktion des TLVB entwickelt, der die Rationierung und Zuteilung des knappen Gerstensaftes verantwortlich zu regeln hatte.

Die erste Diensthandlung bestand in der Beschaffung sämtlicher auf Giglio verfügbarer Bier-Bestände zur Deckung des täglichen TL-Anwärter-Bedarfes. Nach erfolgreicher Einlagerung in die Tiefen der Aldo‘schen Profiküchenkühlschubladen konnten dann gegen Zeichnung auf der „Bier-Lischte“ dem Bedarf entsprechend Hülsen dem Bestand entnommen werden – eine hervorragende Erleichterung für die anstehende Geburtstags- und Abschlussfeier. Das zuvor ständig präsente Risiko der Unterschreitung des Meldebestandes konnte damit wirksam eingedämmt werden.

Nun zum taucherischen Teil. Nachdem das Ausbilderteam in 10 vorangegangenen Tauchgängen Gelegenheit hatte, sich mit den Kompetenzen der AnwärterInnen und dem ordnungsgemäßen Ablauf von Prüfungstauchgängen im Detail zu befassen, konnte man diesbezüglich nun mit dem 6. Prüfungstauchgang endlich in den Kern des Optimums vorstoßen. Die Komplexität der Aufgabe war mit rechte Schulter hin, linke Schulter zurück optimal auf die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer abgestimmt. Der nicht nur in der Pädagogik so wichtige „Vorführeffekt“ wurde diesmal durch eine 15-minütige Führung des Tauchganges durch die AusbilderInnen erzeugt. Auf 43 Meter Tiefe erfolgte dann die Delegation der Gruppenführung auf die zuvor durch einen streng geheimen Alg(d?)orithmus des VDST dazu bestimmten Aspiranten. Letztere konnten dann souverän die linke Schulter bestimmen und das Riff entsprechend an der Körperachse ausrichten, so dass letztlich alle Gruppen mit mehr oder minder großer Verzögerung und kaum verschlungenen Umwegen das Boot erreichten. Der dann von allen alsbald abfallende Stein des Prüfungsdrucks erleichterte das Boot in günstiger Weise, so dass der rettende Heimathafen zügig erreicht werden konnte. Nach dem Abrödeln ging es dann ein letztes Mal in die mittlerweile bis zur Perfektion gebrachten Nachbriefings (im Fachjargon auch als De-Briefing bezeichnet). Erfreulicherweise endeten diese nunmehr in Freudentränen und herzlichen Umarmungen, ergänzt durch zukunftsweisende kritische Anmerkungen und Apelle.

Der große Initiationsritus wurde anschließend auf 17:30 terminiert. Um sich angemessen vorzubereiten, setzte die Bewerbertruppe einen kurzen Powernap und danach ein Treffen an der Beachbar mit Postkartenpanorama für 16:00 an. Die gelungenen und dem Anlass entsprechend gehaltvoll gemixten Cocktails führten zu einer erhöhten Reflexionsbereitschaft des in der Woche Gelernten. Da Orientierung immer eine Gruppenaufgabe ist, konnten sich die 11 AnwärterInnen dann auch fast selbstständig den verschlungenen Weg zur Basis bahnen (Aldo hatte sich glücklicherweise dazu gesellt und wies fehlgeleiteten Teilnehmern somit auch über Wasser durch deutlich sichtbares Augenrollen den richtigen Weg.)

An der Basis nahmen die AusbilderInnen ihre Positionen zur feierlichen Urkundenübergabe ein. Glücksfee Diana zog blind die Taucherpässe aus dem Hut, Eva moderierte. Anstelle eines einfachen Namensaufrufes hatte die Ausbildercrew herzblattartige Kurzcharakterisierungen der zu Beglückwünschenden angefertigt – jeder durfte mitraten. Gelang die Identifikation nicht auf Anhieb, wurden weitere Details offenbar, ähnlich wie seinerzeit bei „Dalli Dalli“.

Fotomeister Joe war schließlich zuständig für die Geblitzdingsung der offiziellen Mutation jedes einzelnen Teilnehmers zum TL-2 bzw. der amtierenden TLVD zur Tauchlehrerin mit drittem Stern. Überraschenderweise hatte er – anders etwa als ein gewisser Michael – den Farbfilm dabei nicht vergessen.

Das sich anschließende rauschende Fest wurde von vielen für ein begleitendes De-De-Briefing genutzt, in dessen Rahmen schließlich auch an Reiner Kuffemann gedacht wurde: viele Grüße an Dich lieber Reiner und vom ganzen Kurs weiterhin gute Besserung!

Resümee

Eine anstrengende, aber erfolgreich absolvierte Woche ist zu Ende, Flug und Heimfahrt sind die nächsten Herausforderungen. Die bazillengetriebenen Ausfälle häufen sich, auch der Autor dieses Beitrages blieb nicht verschont. Ein kleiner Wermutstropfen dämpft die Euphorie:

Auf der nach oben offenen Aldo‘schen Respektskala erscheinen die oberen Ränge gefühlt noch in diffuser Ferne zu liegen – unsere Charge frischer TL-2-Frühchen konnte sich nur die Position „Badewannen“- bzw. „Schwimmbadtaucher“ ertauchen (es ist nicht im Detail bekannt, ob noch niedrigere Ränge existieren). Man munkelt, dieses eher bescheidene Abschneiden habe etwas zu tun mit der Bootwiederfindekompetenz der Prüflinge….

Aldo hofft nach eigener Aussage noch darauf, dass die frischgebackenen deutschen TL-2 „eines Tages hoffentlich mal so gut sein werden wie die Italiener“.

Um weitere Kompetenzen zu entwickeln, kündigte Katja P. einen neuen Spezialkurs „Messinghausen mit Katja“ an und versprach, dass alles, was im See passiert, auch im See bleibe. Nur ein Schelm könnte diese Aussage mit ihrem geplanten umfassenden Test einer She-Pee-Ausrüstung in Verbindung bringen.

Letzter Eintrag im Logbuch: Sir Trevor hat eigens einen kleinen Reim angefertigt, der hier kurz ausgeschüttelt werden soll, wozu es am Freitag aus unerfindlichen Gründen nicht mehr gekommen war.

Den Ausbildern als Dankeschön könnt man mit Ihnen mal lecka essen gehen.

Doch Sybille und Aldo kochen so gut, da wär‘s woanders fad wie ein alter Hut.

Drum sagen wir‘s zusätzlich mit nem Schüttelreim, nicht ganz gerade, aber fein.

Wie es Sitte ist im Tauchverein, denn man muss für alles dankbar sein.

Auf das Basis-Team und die Ausbilder ein dreifaches

Tauch ein

Tauch ein

Tauch ein!

Text: Frank

Kombinierte Weltmeisterschaft der Unterwasserfoto- und Videografie

1. Oktober 2019 - 9:34

In der Zeit vom 17.09 – 22.09. fand auf Teneriffa die 17. Weltmeisterschaft der Unterwasserfotografie, zum ersten Mal kombiniert mit der 3. Weltmeisterschaft der Unterwasservideografie, statt.

An zwei Wettkampftagen, mit je zwei Tauchgängen galt es für die Fotografen 5 Fotos für die Kategorien Weitwinkel mit und ohne Model, Fisch, Makro und dem Spezialthema Haie und Rochen ein zu fangen. Die Videografen sammelten in der Zeit Bildmaterial um dieses in acht Stunden in einen Kurzfilm umzuwandeln. Nach den beiden spanischen Videoteams erreichten Katja Kieslich mit ihrem Model Frank Pastors einen hervorragenden Dritten Platz und somit die Bronzemedaille. Für den Fotografen Olaf Reinhardt mit seinem Model Nadine Werner reichte es bei ihrer ersten WM-Teilnahem zu zwei tollen Top-15-Platzierungen.

Apnoe-TL Prüfung 2019, Safaga

28. September 2019 - 13:23

Den ersten Tag der Praxis-Prüfung zum Apnoe-TL begannen wir mit einem absoluten Novum.

In enger Zusammenarbeit mit der TL*- Praxisprüfung des Thüringer Landesverbandes führten wir die Vorbereitung und die Absicherung bei den Apnoe-Übungen, die die Geräte-TL-Anwärter in ihrer Prüfung absolvieren mussten, durch. Nach ausführlicher Einweisung durch die Basis und erfolgter Anmeldung erklärten Birgit und Anke prägnant und anschaulich die Grundlagen des Zeit – und Streckentauchens. Nachdem sie die theoretischen Aspekte beleuchtet hatten, ging es zu den praktischen Aspekten:  Unter fachkundiger Anleitung bereiteten die Geräte-TL-Anwärter die Bojen eigenhändig vor. Anschließend übten die Geräte-TL-Anwärter in Kleingruppen das Zeittauchen. Dabei überraschten sie sich selbst, mit welcher Leichtigkeit sie die Prüfungsleistung von 60 Sekunden dank der „Geheimtipps“ der erfahrenen Apnoisten erreichten. Im Anschluss ging es direkt wieder ins Wasser zum Streckentauchen. Vielleicht nicht in Rekordzeit, aber dafür in Teamwork bauten wir gemeinsam zwei Strecken auf. Jede dieser beiden Strecken bestand dabei aus zwei Bojen im Abstand von 25m, die in 5m Tiefe mit einem Seil verbunden waren. Bei dieser sogenannten Kombi-Übung taucht der Anwärter an einer der beiden Bojen ab, taucht an dem Verbindungsseil entlang und knüpft an der zweiten Boje angekommen, unter Wasser einen Palstek. Durch das beim Statiktauchen neu gewonnene Selbstvertrauen überraschte sich der eine oder andere Anwärter selbst damit, wie souverän sie diese doch recht komplexe Übung meisterten.

Nach der anschließenden (verdienten) Bio-Pause auf der Apnoe-Seite und pulstreibenden 1000m Streckenschnorcheln auf der Geräte-TL-Seite ging es an die letzte Übung für diesen Tag. Oleg und Jens demonstrierten sowohl Apnoe- als auch Geräte-TL-Anwärtern, wie man ein Seil zur zügigen und sicheren Rettung eines Tauchers von der Wasseroberfläche ans Boot einsetzen konnte. Im anschließenden Selbstversuch war zügig klar, dass diese Methode deutlich schneller als das einfache Abschleppen funktionierte. Dank der Zugkraft der Retter glitt der gerettete Taucher beinahe über die Wasserüberfläche.

Ein gelungener Tag und ein interessanter Pilot-Versuch. Für Anwärter beider Seiten ist die enge Zusammenarbeit eine lohnenswerte Erfahrung gewesen. Die einen durften stolz ihr gesammeltes Wissen und ihre Erfahrung weitergeben, die anderen profitierten von dem einen oder anderen Tipp zu Streckentauchen, Knotenkunde und Rettungsmethoden.

2. Tag Apnoe-TL-Prüfung

Sonntag, 29.09.2019 – Tag 2

Der Tag startete heute mit einer Yoga/Entspannungsübung, angeleitet durch unseren Mitstreiter Willi. Er führte uns über den Sonnengruß und progressive Muskelentspannung zu Lockerungsübungen. Der Tag ging dann mit einem guten Frühstück weiter.

Das Boot Fantasia stand für uns Apnoeisten und unsere Geräte-TL-Anwärter bereit und wir beluden die Transportkarren mit unserer Ausrüstung. Mit dabei drei Apnoebojen für folgende Aufgaben. Zunächst galt es die Geräte-TL Anwärter bei einem Apnoe-Tauchgang auf 10 Meter Tiefe zu unterstützen. Wir Apnoe-TL-Anwärter platzierten drei Bojen und setzten dann unser gemeinsames Briefing um. Ein Eingewöhnungstauchgang mit kurzen Optimierungshinweisen und dann den „scharfen“ Versuch, auf 10 Meter Tiefe vorzudringen. Alle konnten die geforderte Leistung erbringen und dann ihrem eigentlichen Handwerk – dem Gerätetauchen – weiter folgen. Wir Apnoetaucher waren also wieder unter uns und durften etwas für unsere Sicherheit tun. Auf unserem Plan stand eine Rettungsübung eines verunfallten Apnoetauchers aus 10 Meter Tiefe an. Alle konnten ihr Erfahrungswissen demonstrieren, in kürzester Zeit mit ausgestreckten Armen unter den Achseln des Verunfallten die Person an die Boje zu verbringen und dort zu fixieren. „Blow, Tap, Talk“ zu demonstrieren gelang ebenso gut. Wir hatten noch Zeit für eine „Intervallübung am Riff“ J : Rifferkundung in kleinen Gruppen. Auf 6-14 Meter bekamen wir Besuch von Medusen, Octopus, Kugelfisch, Barracudas, diversen Schwarmfischen und einer Muräne sowie jede Menge Sepias. Jedenfalls genossen alle die unverhoffte entspannte dreiviertel Stunde.

Zurück auf dem Boot gab es zunächst Mittagessen und etwas Ruhe und Entspannung. Dann wurde das „Hauptgericht“ des heutigen Tages serviert in Form einer Intervallübung. Viermal galt es die 15 Meter Tiefe zu erreichen für die Tauchenden – mit jeweils 60 Sekunden Oberflächenpause. Die Tauchgänge waren von Erfolg gekrönt, alleinig ein Taucher hatte beim letzten Tauchgang Pech mit dem Druckausgleich. Als alles und alle wieder auf dem Boot zurück waren und noch Zeit über war, wurde kurzerhand gemeinsam entschieden, dass wir gleich noch eine Zeittauchprüfung des morgigen Tages in der heimischen Bucht vorziehen. Nach Anlandung des Bootes und Versorgung des Materials zogen wir uns auch schon wieder um. Mit ausgeatmeter Lunge tauchten wir uns ein, um dann einen bis zu dreiminütigen Statik-Tauchgang abzulegen. Alle waren erfolgreich und konnten diesen Prüfungsteil abhaken. Besonderer Wert wurde auf die Partnersicherung gelegt.

Kurz geduscht und schon waren wir wieder beisammen, nun war es 18 Uhr. Wir besprachen den Tagesverlauf. Vorab aber durfte uns Willi mit einem Referat und praktischer Anleitung in die Knotenkunde einführen. Die TLvD (Anke) führte uns ihren Blick auf den Ablauf des Tages vor Augen, kleinere strukturelle Schwächen wurden benannt. Dann hatten die drei Gruppenführer das Wort und präsentierten die Arbeitsergebnisse aus ihren Teilbereichen. Schlussendlich nahmen wir uns in einer Fachdiskussion die vorgetragenen Analysen vor und erarbeiteten Lösungsmöglichkeiten. Ein weiterer Redebeitrag zum Thema Aufgaben eines Apnoe-TL im Breitensport beendete den von allen als sehr erfolgreichen und angenehm empfundenen Tag. Ein reichhaltiges Abendessen machte die Sache dann rund.

Verfasser: Armin Wunder

3. Tag

Vom „blog of the day“ zum „talk of the day“ – zu Einzelheiten jeweils später, da merkt man erst einmal, wie schnell sich bestimmte Dinge als völlig normal im Sprachgebrauch etablieren…

Gestartet wurde heute zusammen mit den Geräte TL Anwärtern sehr pünktlich, um einen guten Parkplatz am Riff zu ergattern. Wir waren immerhin das zweite Boot, das anlegte. Die Mienen unserer Apnoe TL Anwärter waren schon auf der Fahrt zum Riff immer bedenklicher geworden – ordentlich Wind und Dünung versprachen keine ruhigen Tauchgänge. Ausgerechnet heute sollte am Riff die 60m Strecke aufgebaut werden, die es in 5m Tiefe zu absolvieren galt. Wir ließen uns nicht abschrecken, bauten unsere Bojen auf neue Art und Weise zusammen (Vorfächer und Grundblei wurden mit schmalen Bändern an der Tiefenleine verknotet), die einen  hoffentlich riffschonenden Effekt versprachen.

Nach eingehendem Briefing durch unseren TLvD (Tauchlehrer vom Dienst) Birgit ging es ins Wasser.  Relativ hohe Wellen machten die nonverbale Kommunikation auf der Wasseroberfläche schwierig – das OKAY Zeichen musst auf einem Wellenberg so lange gehalten werden, bis der Teampartner 20m weiter, ebenfalls auf einem Wellenberg, es gesehen und mit OKAY quittiert hatte. Nach einigem Hin und Her stand die Strecke. Drei Sicherungen wurden strategisch günstig am Start, nach 20m und 40m Tauchstrecke positioniert. Dann ging es los für die Kandidaten – ein von Birgit in nächtlicher Kleinarbeit ausgeklügeltes System zeigte Wirkung. Zwei Kandidaten mussten die Übung wiederholen, die anderen absolvierten sie auf Anhieb. Nach anschließendem Streckenabbau ging es zur Mittagspause an Bord.

Spaghetti, Hackfladen, Reis und Salat genossen die einen weniger, die anderen mehr – Tieftauchen mit vollem Magen liegt nicht jedem.

Ein Highlight quasi zu High noon war ein Walhai, der ruhig seine Runden zog. Der gemütliche Planktonfresser wurde sofort erblickt und schnell ging es ins Wasser mit Maske und Flossen. Als ein Zodiak und drei weitere Boote eintrafen, entschlossen wir uns, das Wasser zu verlassen und uns auf unsere eigentliche Aufgabe zu konzentrieren: Nach dem Briefing für die angesagten 25m Tieftauchen ging es zur zweiten Session ins Wasser. Das Bojen-Setzen klappte in den mittlerweile eingespielten Teams problemlos, ebenso wie die Tauchgänge selber. Unsere Prüfer bzw. TL3-Anwärter gaben Tipps und standen uns mit Rat und Tat zur Seite.

Auf der Heimfahrt gab es Kaffee und Tee. Das Prinzip der Apfeltasche (Kleine rohe Apfelstückchen wurden separat zum Füllen von frittierten Teigtaschen gereicht) wurde heute nicht wieder geprobt, der heutige Kuchen war aber nach den Anstrengungen auch sehr lecker. Um 18 Uhr ging es zur täglichen Besprechung, zum „talk of the day“. Hier gab es ein Referat zum Thema „Streckentauchen im Freigewässer“, außerdem Feedback, Lob und Kritik. Nach anschließendem Abendessen suchten die müden Kandidaten zeitnah ihre Ruhe, um Kraft zu tanken für den morgigen Tag.

Anke Immelmann

4. Tag

Tag 4 : Tieftauchen unter Prüfungsdruck mit buntem Ausklang im ägyptischen Garten

Ziel des Tages: Tieftauchen und Tauchgebietserkundung am Tauchplatz Abo Soma. Bei einem schwachen Wind und der warmen Morgensonne Ägyptens hatte uns Manuel mit seiner Yogaeinheit die Bettsteife vertrieben. Energiegeladen und mit neu gelernten Asanas wurden wir von unserem Yogalehrer an den Frühstückstisch entlassen. Unser TLvD Armin führte uns nach der ersten Stärkung in den Tagesplan und die Gruppenaufteilung ein. Armin und Sally gehörten zur ersten Gruppe, die von Anke angeleitet wurde (Gruppe 1). Birgit führte die zweite Gruppe bestehend aus Willi, Manuel und Burkhi an (Gruppe 2). Gegen 9 Uhr legte das Boot mit Gerätetauchern und uns Apnoetauchern ab und brachte uns alle an den Tauchplatz mit dem Namen Abo Soma. Nachdem Armin den Ablauf besprochen und die beide Gruppenführerinnen ihre Teams gebrieft hatten, bereiteten wir uns alle mental beim Anziehen auf den Prüfungstauchgang „Tieftauchen auf 25 m“ vor. Schnell war die Prüfungsboje auf ca. 27 m gesetzt (Entfernung zum Boot ca. 30 m) und somit erstmal fertig für unser Eintauchen. Nicht weit (ca. 8 m, Richtung Boot) und entgegen der leichten Strömung setzte Gruppe 2 unsere Ausruhboje. Im rotierenden System durften alle Prüflinge hinab auf den Weg zur Schreibtafel auf 25 m tauchen, um in Schönschrift den eigenen Namen zu hinterlassen. Der Rückweg wurde von unseren Schatten, den TL***-Anwärtern Sven und Michael, gut bewacht und wir wurden ab der halben Tauchstrecke von unseren Tauchpartnern bis zur Wasseroberfläche gesichert. Am Ende des Tauchgangs hatten fast alle die Übung geschafft und der Bojenabbau schloss den Tauchgang ab.

Nach dem Mittagessen an Bord wurde das Nachbriefing gehalten und leitete die angenehme Mittagsruhe ein.

Am Nachmittag durften beide Gruppen das Tauchgebiet selbstorganisiert und ohne Schatten erkunden. Kofferfische, Flötenfische, Rochen und gartenähnliche Korallenformationen sorgten für einen erholsamen Ausklang des Tauchtages an Bord. Am Nachmittag rutschte ein Gerätetaucher unglücklich auf der Schiffstreppe aus und verletzte sich den Finger und erlitt Abschürfungen. Unsere Ärzte an Board reagierten sofort und versorgten den Patienten schnell.

Beim gemeinsamen Talk of the day wurde der gesamte Tag reflektierend ausgewertet und die nächsten Tauchgänge sowie unsere Prüfungsaufgaben, die Rettungskette und Erste Hilfe vorbereitet.

Sally Otto

5. Tag

Und wieder beginnt ein schöner Tag um 7.00 Uhr mit einer Dehnungsübung, diesmal von Birgit.

Es muss nicht immer Yoga sein! Die Übungen bereiteten uns perfekt auf den bevorstehenden anstrengenden Tag vor. Mehr als nur erstaunlich und daher schon zur Erheiterung aller, konnte Birgit bei Sally die Arme hinter dem Rücken in alle nur erdenklichen Richtungen drehen.

Nach dem Frühstück ging‘s wieder pünktlich um 9.00 Uhr mit dem Boot raus. Wir befürchteten, dass unsere komplexe und daher langwierige Rettungsübung ca. 3 Std. dauert, weswegen wir unser Essen getrennt von der Gerätetauchergruppe erst gegen 13.00 Uhr mit der Bootscrew vereinbarten. Hierbei sei erwähnt, dass das Essen, das die Jungs in der Miniküche auf dem Schiff jeden Tag zauberten, wirklich richtig gut schmeckte (für nur 4.-€). Und um es vorwegzunehmen, wir waren schon um 11.30 Uhr fertig, weil alles so gut geklappt hatte.

Wir arbeiteten in 2 Gruppen, eine 4er und eine 3er Gruppe, die durch die TL3 Anwärter (Michael und Sven) unterstützt wurden. Retten aus 15m, stabilisieren an der Boje und da kein Bewusstsein bei dem Taucher feststellbar sein sollte, erfolgte der Transport zum Schiff. Dort an Bord bringen über die Leiter unter zu Hilfenahme einer starken Leine (alles sehr anstrengend). An Bord wurde unter Thomas‘ Argusaugen die HLW demonstriert. Alles hat so toll geklappt, dass es regelrecht allen Spaß gemacht hat. Unterwegs kam uns eine schöne Schildkröte entgegen und wir wurden bei ihren Apnoeleistungen leicht neidisch.

An dieser Stelle kann schon mal festgehalten werden, dass unser Kursrevier perfekt gewählt wurde. Kurze Wege – ordentliche Unterkunft mit sehr gutem Essen – traumhaftes Wasser (Sicht/Temperatur) und eine wundervolle Unterwasserwelt. Unter diesen Bedingungen gehen die doch sehr anspruchsvollen Aufgaben schon mal leicht von der Hand.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen und Nachbriefing verteilten sich die ausgepowerten unauffällig auf dem Oberdeck und genossen die Entspannung. Entspannung ist ein Segen (Yogaweisheit)

Den Nachmittagstauchgang begingen wir in kleinen Gruppen, um Nemo und Dory „Hallo“ zu sagen. Die Ausbilder schonten die Kräfte der Anwärter für die letzten beiden Tage. (Die machen das alles wirklich richtig gut). Unsere Ausbilder erledigten derweil organisatorische Aufgaben.

Abends beim „Talk of the Day“ wurde der Tag analysiert und die positiven und negativen Erfahrungen angesprochen. Ein gelungenes Abendessen rundete einen weiteren Tag zur Apnoe TL Ausbildung ab.

Burkhi

6. Tag, der vorletzte Tag der Apnoetauchlehrer Prüfung

Der Endspurt der Apnoetauchlehrer Prüfung wurde mit einer Entspannungsyoga-Einheit eingeläutet.

Um 9 Uhr ging es dann das letzte Mal aufs Schiff. Am Riff Abu Soma Marina starteten alle gesammelt zur Prüfung der Intervallübung 4 mal 15 m tief tauchen mit 45 Sekunden Oberflächenpause. Gut organisiert und hoch motiviert verlief die Übung reibungslos, so dass in beiden Gruppen noch Zeit für Abnahmen oder Nachprüfungen blieb (Juhu, bei den Anwärtern, die auf Grund von Druckausgleichsproblemen an den Vortagen einige Prüfungen nicht absolvieren konnten, funktionierte der Druckausgleich wieder). Auch Abnahmen für den 4. Stern waren zu realisieren.

Nach dem Mittagessen wurde dann der Tauchplatz gewechselt. Für drei Apnoe-TL-Anwärtern/innen standen am Nachmittag noch die theoretische Prüfung bzw. ein Lehrgespräch auf dem Plan. Die verbleibenden fünf TL-Anwärter hatten die Möglichkeit das neue Tauchgebiet – das Riff der 7 Säulen – zu erkunden.

Ein traumhaftes Areal, das sich aus sieben riesigen, mit Korallen bewachsen und von Fisch überfluteten Fels-/Korallenformationen, die wie Säulen nah bei einander in die Höhe ragen, zusammen setzt.

Nach den Prüfungen hatten dann auch die drei Prüflinge noch Zeit für einen kurzen Sprung ins Wasser, so das alle den tollen Tauchspot genießen konnten.

Mit entspannten und glücklichen Gesichtern an Bord startete das Schiff dann zur letzten Rückfahrt für die Apnoe TL-Anwärter.

Beim „Talk of the day” wurde das Thema Atmung, was heute Morgen schon durch das Entspannungsyoga eingeleitet wurde, in einem Referat konkretisiert.

Nach einem durchaus positiven Feedback für den Tag und bestandenen Prüfungen wurde der Abend mit dem Abendessen abgeschlossen.

Birgit Wesemann

7. und letzter Tag

Der mittlerweile routinierte Beginn des Tages um 7 Uhr bot heute etwas für diejenigen, die sich früh morgens mit Bewegung schwer tun: Eine Traumreise. Untermalt von sphärischen Klängen, erzählte uns Armin eine wunderschöne Geschichte zum Atmen und Entspannen.

Nach dem Frühstück kam Abwechslung in unsere Routine: Die Tauchkisten und Bojen wurden in zwei kleine Busse verladen und ab ging es gen Coral Garden, südlich von Safaga gelegen. Nach halbstündiger Busfahrt wurden wir herzlich vom dortigen Basisleiter (Tom) begrüßt und bekamen eine Einweisung in die Örtlichkeiten über und unter Wasser. Für unsere Prüflinge stand heute 60m Streckentauchen auf dem Programm, inklusive Aufbau der Strecke. Da wir dieses vor einigen Tagen bereits unter widrigen Bedingungen üben durften, lief die heutige Prüfung gut organisiert, geordnet und unter Einhaltung des Zeitplanes für alle erfolgreich ab.

Das Mittagessen in Form von Pizza und Burgern bot Abwechslung, durch die lange Wartezeit aufs Essen geriet unser Zeitplan aber etwas unter Druck. Für den Nachmittag standen Nachprüfungen im Intervall bzw. in der 25m Tieftauchübung an, außerdem für alle das Thema „Gewässererkundung“, das später in einem Vortrag am heutigen praktischen Beispiel erläutert werden sollte.

Alle Prüflinge bestanden mit Bravour und zur Freude aller. Die Gewässererkundung wurde aufgrund der fortgeschritten Zeit nicht mehr durchgeführt. Der heutige Vortrag wurde anhand eines Tauchplatzes aus den vergangenen Tagen vorbereitet.

In chronologischer Form wurde der Vortrag von allen Teilnehmern abwechselnd vorgetragen.Nach Ankunft in der Basis wurden das Material ausgeladen und alles für den üblichen „Talk of the day“ vorbereitet.

Willi

 

Tag 8 der Apnoe Tauchlehrer Prüfung in Safaga, Ägypten Teil 1

Der heutige Tag begann anders als die anderen – wenn man wollte! Da das „Pflichtprogramm“ erledigt war, gab es heute die „Kür“: das morgendliche Yoga war freiwillig! Die Zeit wurde von einigen genutzt, genussvoll und ohne klingelnden Wecker länger zu schlafen.

Nach dem äußerst entspannten Frühstück (niemand machte sich Gedanken darum, ob das leckere Omelett beim Tieftauchen schwer im Magen liegen würde), gab es diverse Optionen, den Tag zu verbringen: Guten Kaffee außerhalb der Hotelanlage genießen, ein Sonnenbad nehmen oder einfach Schnorcheln gehen.

Unsere Geräte-Tauchlehrer-Anwärter organisierten eine abenteuerliche Quad-Tour durch die Wüste, an der einige der Apnoe-Tauchlehrer-Anwärter teilnahmen und staubbedeckt, durstig, aber höchst zufrieden zurückkehrten.

Die Schnorchel-Fraktion ließ sich in der Tauchbasis das Hausriff erklären und startete die Erkundung: Es gab mehrere Wracks zu bewundern, außerdem Fels- bzw. Korallenformationen mit diversen Bewohnern wie z.B. einer armdicken Muräne. Ergänzt wurde die Vielfalt durch Anemonenfische, Hornhechte und diverse andere größere und kleinere Flossenträger. Auf der Seegraswiese kurz vor dem Strand sorgte ein sehr zutraulicher Kofferfisch für Freude.

Um 18 Uhr startete die Bekanntgabe der Ergebnisse: Glücklich durften alle Anwärter Ihr Apnoe-Tauchlehrer-Brevet in Empfang nehmen. Nach der langen Zeit der Anspannung war die Freude riesengroß!

Anschließendes Grillen in der Strandbar, bei der sich alle frisch gebackenen Tauchlehrer mischten, beschloss diesen wunderbar entspannten Tag. Die vorab gestalteten T-Shirts wurden verteilt und für sehr schön befunden. Bei Wein und Bier, Cola und Wasser endete diese aufregende, anstrengende und doch so erfolgreiche Woche.

Wir bedanken uns aufs Herzlichste bei unseren Prüfern Ralf Hildebrandt und Thomas Delede, außerdem bei unseren TL3-Anwärtern Sven Gers und Michael Dietze!

 Anke

 

Tag 8 der Apnoe Tauchlehrer Prüfung in Safaga, Ägypten Teil 2

Der letzte Tag begann entspannend und fordernd zugleich. Burkhi führte durch eine Yoga-Stunde der besonderen Art. Stück für Stück, Übung für Übung bereitete er uns im Verlauf der Stunde so vor, dass wir Schluss letztendlich waghalsige Positionen wie die Krähe, bei der Hände und Unterarme gleich den Füßen einer Krähe das gesamte Körpergewicht in die Luft stemmen, oder sogar den Handstand einnahmen.

Einige nutzten den freien Tag ganz entspannt und befreit ohne Neopren-Anzug, Boje oder Prüfungsdruck zum Schnorcheln am Hausstrand.

Andere wählten das absolute Kontrastprogramm zum entschleunigten Gleiten durch das feuchte Element: Ausgerüstet mit stilechtem Wüstenkopftuch und Gelände-Quad rasten sie durch die karge Wüstenlandschaft. Mit schreiendem Motor flogen sie von Bodenwellen durchgeschüttelt über den heißen Wüstensand. Besonders Waghalsige taten dies sogar einhändig mit laufender Kamera in der freien Hand oder verließen die vorgesehene Formation, um natürlich Sprungschanzen aufzusuchen. Durch den aufgewirbelten Staub waren die Sichtweiten zwischenzeitlich deutlich geringer als im heimischen Baggersee.

In den kurzen Atempausen konnte sich die Expedition gar nicht sattsehen an so viel Sand, Stau und Steinen.

Das Vorabendprogramm hielt noch einmal schweißtreibendes Flow-Yoga mit gezieltem Training der Bauch- und Rückenmuskulatur bereit.

Anschließend war es an der Zeit, frisch geduscht und vornehm gekleidet die abendlichen Feierlichkeiten im Strand Café zu begehen. Im Wechsel wurde jeweils ein Geräte- und Apnoe-Tauchlehrer-Anwärter nach vorne gebeten, um ihm bzw. ihr feierlich Urkunde, Taucherpass und Geschenke zu überreichen. Die Prüfer ließen es sich nicht nehmen, in diesem Moment kurz und prägnant die speziellen taucherischen und charakterlichen Qualitäten der frisch gebackenen Tauchlehrer hervorzuheben. Besonders langen und lauten Applaus ernteten die ***-Tauchlehrer beider Lager anlässlich ihrer bestandenen Prüfung. Nicht nur das reichhaltige Barbecue-Buffet der gelungenen Abschlussfeier sondern auch die köstliche Verpflegung und der exzellente Service des Orca Village Teams wurden gegenüber Leiterin Ernie gelobt und mit Applaus belohnt.

Manuel

VDST-Mitgliederversammlung 2019

1. September 2019 - 14:52

Am Samstag, den 9. November 2019 um 10:00 Uhr, veranstaltet der Verband Deutscher Sporttaucher e.V. seine jährliche Mitgliederversammlung im Steigenberger Hotel „Sonne“ in Rostock, in diesem Jahr mit Wahlen zum Vorstand.

Die Abgabe der Stimmrechtskarten erfolgt von 09:00-10:00 Uhr vor dem Versammlungssaal.

Wir freuen uns sehr auf die Teilnahme vieler Mitgliedsvereine!

Tagesordnung

TOP 1   Eröffnung und Begrüßung
1.1  Eröffnung durch apl. Prof. Dr. Franz Brümmer, Präsident Verband Deutscher Sporttaucher e.V.
1.2  Grußworte von Dr. Ulrich Wolf, Präsident Landestauchsportverbandes Mecklenburg-Vorpommern

E h r u n g e n

TOP 2    Grußworte der Ehrengäste
TOP 3    Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und Beschlussfähigkeit
TOP 4    Feststellung der Tagesordnung
TOP 5    Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 2018 in Potsdam
TOP 6    Bericht des Präsidenten apl. Prof. Dr. Franz Brümmer
TOP 7    Bericht des Vizepräsidenten Dr. Uwe Hoffmann

E h r u n g e n

TOP 8    Feststellung der Stimmberechtigten
TOP 9    Jahresabschluss 2018 von Vizepräsident Finanzen Erich Sämann

9.1   VDST-Etat 2018 – Soll-Ist-Vergleich
9.2  VDST-Bilanz zum 31.12.2018
TOP 10  Bericht der Revisoren und Entlastung des Vorstands für 2018
10.1  Bericht der Revisoren
10.2  Entlastung des Vorstands
TOP 11   Jahresabschluss 2018 & Etat 2020 von Vizepräsident Finanzen Erich Sämann
11.1   Beschlussvorschlag Jahresergebnis 2018
11.2  VDST Tauchsport-Service GmbH – Bilanz zum 31.12.2018
11.3  VDST-Etat 2020
TOP 12  Anträge

12.1   Anträge auf Satzungsänderungen
12.2  Antrag auf Beschlussfassung der Good Governance Regelungen
12.3   Antrag auf Übernahme und Durchführung des Projektes „Wir und die Korallenriffe„
12.4   Antrag auf Übernahme und Durchführung des Projektes „LakeExplorer„
TOP 13  Wahlen
13.1   Wahlen zum Vorstand; gemäß § 22 VDST-Satzung

Bildung eines Wahlausschusses (Wahl eines Wahlleiters und zweier Beisitzer)
Wahlgänge für den Fall, dass die Satzungsänderungen angenommen werden:
13.1.1     Präsident
13.1.2    Vizepräsident Finanzen
13.1.3    Vizepräsident Verbandsentwicklung
13.1.4    Vizepräsident Sportentwicklung
13.1.5    Fachbereichsleiter Ausbildung
13.1.6    Fachbereichsleiter Leistungssport
13.1.7    Fachbereichsleiter Recht & Versicherung
13.1.8    Fachbereichsleiter Tauchmedizin
13.1.9    Fachbereichsleiter Umwelt & Wissenschaft
13.1.10  Fachbereichsleiter Visuelle Medien

13.2 Wahl der Revisoren und ihrer Stellvertreter; gemäß § 30 VDST-Satzung
13.3 Wahl des/der Beauftragten für Good Governance
TOP 14  Verschiedenes

Programm Freitag

Das Programm rund um die Mitgliederversammlung beginnt bereits Freitag, 08.11.2019 ab 17:00 Uhr, mit der Eröffnung des 53. Internationalen Pokals im Finswimming durch VDST-Präsident Franz Brümmer in der Neptunschwimmhalle in Rostock. Alle Vereine und Landesverbände sind herzlich eingeladen!

Die Sitzung des VDST-Vorstandes gemeinsam mit seinen Landesverbänden findet Freitag um 18:30 Uhr im Steigenberger Hotel Sonne statt.

Programm Samstag

Die Mitgliederversammlung startet wie gewohnt am Samstag um 10:00 Uhr im Steigenberger Hotel Sonne.

Die Abschlussveranstaltung und Ehrung der Pokalgewinner findet abends ab 19:00 Uhr im Marmorsaal der Neptunschwimmhalle mit allen Teilnehmern des Internationalen Pokals und der VDST-Mitgliederversammlung statt.

Für Begleitpersonen gibt es am Samstagmittag je nach Anmeldung und Beteiligung verschiedene Stadtführungen oder -rundfahrten. Zur besseren Planung wird um eine Vorab-Anmeldung gebeten.

Weitere Infos
VDST-MV2019 Tagungsunterlagen     Wahlen

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