Tauchsport-Reise des TSC Rostock 1957

(26.07.2023)

Seit vielen Jahren findet sich ein „harter Kern“ um Torsten Lübbe, Tino Hülsenbeck, Peter Korduan, Axel Hirsemann und Christian Lübcke,  um Tauchurlaub über die Herrentagswoche im Ausland zu machen. Bisher ging es immer an verschiedene Tauchspots im Atlantik, Mittelmeer oder das Rote Meer. Die  sogenannte „Christi-Himmelfahrt“ führte in diesem Jahr 2023 nach Ägypten ans Rote Meer ins Rohanou Beach Resort. 

Bild 1: Blick aus dem Freiluftrestaurant auf den Einstieg zum Hausriff. Foto: Andreas Schubert

Die Entscheidung zu Gunsten des kleinen Resorts fiel wegen seines Rufes, fast nur Tauchgäste zu beherbergen und des Versprechens auf ein interessantes und noch weitgehend heiles Hausriff.  Dafür mussten letzten Endes nur etwas ungünstigere Flugzeiten und eine ca. dreistündige An- und Abreise vom Flughafen Hurghada in Kauf genommen werden.

Bild 2: Bis in die tiefe Nacht T-Shirt-Temperaturen, Meeresrauschen, leichte Brise. Foto: Tino Hülsenbeck

Letztlich hatte sich eine Gruppe von sechs Männern im Alter 50+ gefunden, der das Glück vergönnt war, eine Woche AIl-Inclusive-Urlaub mit TSC-1957-Taucherfreunden um den Herrentag bei Tagestemperaturen um 30 Grad (Wasser 24 Grad) verleben zu dürfen. Mitunter blies ein ordentlicher Wind; letztlich fanden die professionellen Guides von der Tauchbasis immer eine geschützte Stelle, zu der sie uns mit ihren Zodiacs brachten. Tauchgänge vom Steg aus waren jederzeit möglich.
Tino Hülsenbeck, Christian Lübcke, Peter Korduan, Axel Hirsemann, Torsten Lübbe und Andreas Schubert ließen es sich gut gehen: Vor dem Frühstück Baden im Roten Meer, Frühstück, Tauchen, Mittagessen, Mittagsruhe, Tauchen, abends gutes Essen und Bier, zum Schluss Gin Tonic als Absacker. Vorsätze, remote zu arbeiten oder remote die Beziehung zu Hause zu pflegen waren unrealisierbar; einerseits war es zu schön, andererseits war die Internetverbindung zu schlecht.

Bild 3: Südliches Hausriff mit Canyons. Foto Axel Hirsemann

Das Hausriff ist sehr abwechslungsreich. Im nördlichen Teil der Bucht befindet sich eine schöne Riffkante mit einigen Einschnitten und Überhängen. Auf der Südseite, zu der man mit dem Zodiak gebracht wird, befinden sich einige Canyons und Tunnel, die man aber auch ohne Höhlenerfahrung gut durchtauchen kann, denn es ist immer gute Sicht und das Ende nicht verfehlbar. Die vorhandenen Korallen sind in einem recht guten Zustand. Es gibt natürlich aber auch viele abgestorbene Bereiche wie überall, nicht nur im Roten Meer.

Bild 4: Sammeln auf der Sandbank für ein Gruppenfoto. Foto Axel Hirsemann

Es gibt auffällig wenige große Fische. Wir haben eine Schildkröte gesehen, Steinfische, Skorpionfische, Minibarakudas, Napoleons, Maskenkugelfisch und verschiedene Nemos. Häufig sieht man die Blaupunktrochen und zu den Highlights gehörten schließlich die frei schwimmenden und jagenden Muränen, die wir alle beim Nachttauchgang am Hausriff gesehen haben.  

Bild 5: Taucher in typischer Landeskleidung. Foto:  Axel Hirsemann

Es muß nicht unbedingt immer der Tauchanzug sein, um zünftig als Taucher angezogen zu sein. Auch das gut gebügelte ägyptische Herrenhemd kleidet, in diesem Fall:  landestypisch gingen Peter und Tino zum Tombolaabend. Dabei heimste die Rostocker Reisegruppe überproportional von den Preisen ein.

Bild 6: Gemütliches Austauchen am Hausriff Foto Axel Hirsemann

Je nach Lust und Laune wurde das Basistauchprogramm um „early morning dives“ oder Nachtauchgänge abgerundet.  Eine Gruppe, die zusammenpasst, in der gelacht und gescherzt wird, zieht weitere Taucher an; es wurde an Land nie langweilig und beim Tauchen hatte das Rostocker Team öfter mal Gäste oder winkte sich am Riff mit Restaurantbekanntschaften. 

Bild 7: Dream-Team TSC Rostock 1957 mit Gasttaucherin. Foto: Peter Korduan

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Entspannt- und Heiterkeit beim Tauchen Sicherheit über alles gestellt wurde, die alten Hasen sich und dem Einstern-Taucher ihre Tricks vermittelten und mit sanftem Nachdruck Perfektion einforderten, einerseits mit sportlicher Kameradschaft die Tauchgänge auswerteten, andererseits mit der Neugier von Naturliebhabern alles Entdeckte zur Sprache brachten. Dieses Jahr ergab es sich, dass der Tag vor der Abreise, ansonsten eher nur zum Schnorcheln geeignet, zu einem Besuch der UNESCO-Weltkulturerbestätten in Luxor genutzt wurde. Um schon vor dem großen Ansturm die beiden Kolosse von Memnon bewundern zu können, fanden alle bereits morgens um 4 Uhr aus dem Bett. 

Bild 8: Die Kolosse von Memnon, Granit.  Foto: Andreas Schubert

Bild 9: Abgetaucht in die Gruft von einem Ramses; Weltkultur beeindruckt  Foto: Axel  Hirsemann

Der Mix hat´s gemacht: eine angenehme Gruppe, das gemeinsame Taucherhobby, die Kameradschaft und Fürsorge beim und nach dem Tauchen, das gute Wetter, alle kamen gut mit dem Klima und dem Essen und Trinken zurecht, keiner wurde krank; gerne wieder, aber an einem anderen Ort. Gerne in Zukunft wieder die Neuerung: Tauchen und Kultur. 

Bild 10: UNESCO-Weltkulturerbestadt Luxor. Foto: Tour Guide 

Drei Tauchgänge am Tag sind leistbar aber drei bis vier Tempel oder Pharaonengräber auch. Die Rostocker Tauch- und Kulturreisegruppe komplett und gut gelaunt.  Hinter uns der Karnak-Tempelkomplex. Wir stehen quasi auf dem Zuweg zum früheren Bootsanleger, der Nil wurde ja durch den Assuan-Staudamm viel schmaler.

Die Tauchreise 2024 ist bereits unter Diskussion. Bitte sprecht Torsten oder Tino an, wenn Ihr mitkommen wollt.